Erwin Karner, Gründungsvorsitzender und langjähriger erster Vorsitzender des Clubs, starb vor drei Jahren. Ehefrau Heidi stand ihm in all den Jahren stets tatkräftig zur Seite. Während der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker knüpfte Karner die ersten Kontakte zu Fans der alten Schätzchen und begeisterte sich ebenfalls für die französischen Renault-Modelle. Sein erstes Familienauto war ein Renault 4, den er selbst instand gesetzt hatte. Den R4 tauschte er gegen eine Dauphine R – und hatte damit den ersten Oldtimer aus den 1950er-Jahren.

„Wir fuhren dann mit einer Rennversion Dauphine 1093 aus dem Jahre 1963 zu einem Treffen in irgendeinem Ort hinter Paris. Alle nahmen dort unser Fahrzeug genau unter die Lupe und schauten auch um die Ecke, obwohl wir unseren Oldtimer nicht mit einem Transportfahrzeug hierher gebracht hatten. Wir fuhren damit von Boisheim bis zum Ziel und wieder heimwärts, ohne technische Probleme“, erzählt Heidi Karner.

Auf einer der ersten Börsen lernten Heidi und Erwin Karner mit Freddy Niehues einen Mitstreiter kennen. Dann wurde das erste Renault-Oldie-Treffen am Heidehaus in Nettetal organisiert. „Die meisten unserer 40 Mitglieder kommen immer noch aus dem Viersener Raum“, sagt der heutige erste Vorsitzende, Rainer Myshrall. Seitdem stehen die jährlich durchgeführten Zusammenkünfte im Mittelpunkt der Vereinsarbeit. Im Laufe der Jahre wurde das Renault-Treffen zum Anziehungspunkt für viele Oldie-Begeisterte aus ganz Deutschland und den Nachbarländern.

Vor 20 Jahren entstand aus dem lockeren Club ein eingetragener Verein. Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war das 20. Oldie-Treffen in Boisheim auf der Haupt-Durchgangsstraße – quasi vor der Haustür des damaligen Vorsitzenden Erwin Karner. 150 Fahrzeuge aus Holland, Belgien und Deutschland, aber auch die Besucherzahl lösten Staunen und Freude aus: 2500 Renault-Liebhaber und solche, die es werden wollten, flanierten bei Sonnenschein über die B7.