Symbol für ehrenamtliches Engagement Minister-Tennisschläger fürs Museum

Nettetal · Mit seinem Museum-Mobil-Container gastierte das Haus der Geschichte NRW auch im Kreis Viersen. Die Bürger waren aufgerufen, eigene Exponate zur Ausstellung beizusteuern. Finanzminister Optendrenk ließ sich das nicht zweimal sagen.

NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (l.) und Hans Walter Hütter, Präsidiumsvorsitzender.

Foto: Haus der Geschichte NRW/Jan Heesen

Das Haus der Geschichte NRW ist aktuell mit seinem MuseumMobil-Container auf Tour. Dabei werden Exponate mit Geschichten aus allen Landesteilen gezeigt. Zuletzt war die Ausstellung in Kempen zu Gast und präsentierte nicht nur die interessanten Stücke, sondern sammelte am sogenannten „Sammelsamstag“ auch weitere geschichtsträchtige Exponate ein. NRW Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) ließ es sich nicht nehmen und steuerte einen alten Tennisschläger für die Ausstellung bei. „Seit meinem sechsten Lebensjahr spiele ich Tennis, seit über 25 Jahren hier im TK Rot-Weiss Kempen 1950“, sagte der Nettetaler. Dass ein Tennisschläger für ihn in die Ausstellung des MuseumMobils gehört, erklärte er so: „Gerade bei uns im Kreis Viersen, aber auch in ganz NRW spielen Vereine aller Art eine wichtige Rolle für unsere Gemeinschaft und unser gesellschaftliches Zusammenleben. Für mich symbolisiert der Tennisschläger damit das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen für unsere Zivilgesellschaft.“

Auch weitere sportliche Stücke aus dem Kreis Viersen wurden von vielen Privatpersonen gebracht. So steuerten U-13-Fußballerin Nele Lochthowe und Karl Heinz Josten mehrere Trikots und einen Fußball mit Unicef-Logo der Sammlung bei. Josten engagiert sich seit 61 Jahren ehrenamtlich beim Verein Unicef-Kicker FC St. Hubert. Der kleine Verein setzt sich seit Jahrzehnten weltweit für die Rechte von Kindern und Jugendlichen ein und wirbt mit verschiedenen Aktionen um Spendengelder für diesen Zweck. Als bislang einziger Verein im DFB darf er aus diesem Grund das Unicef-Logo auf seinen Trikots nutzen.

„Jeder Sammelsamstag ist anders. Immer wieder sind wir überrascht von der Vielfalt der Erinnerungsstücke, die uns die Menschen anvertrauen“, so Hans Walter Hütter, Präsidiumsvorsitzender vom Haus der Geschichte NRW. Die Museumssammlung bildet die Grundlage für die spätere Ausstellung zur Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen, die zum Ende des Jahrzehnts im Düsseldorfer Behrensbau am Mannesmannufer eröffnen wird.

(MBK)