Brüggen Nölkes leitet Grundschule Born

Brüggen · Kinder auf die Zukunft vorzubereiten zählt Claudia Nölkes zu ihren wichtigsten Aufgaben. Sie ist die neue Rektorin der Grundschule Born, die vier Jahre lang keinen Schulleiter hatte. Am 12. November wird Nölkes nun offiziell in das neue Amt eingeführt.

 Ihre drei Töchter seien inzwischen so alt, dass sie auch beruflich mehr machen könne, sagt Claudia Nölkes. Das half ihr bei der Entscheidung, die Stelle der Schulleiterin an der Grundschule Born zu übernehmen.

Ihre drei Töchter seien inzwischen so alt, dass sie auch beruflich mehr machen könne, sagt Claudia Nölkes. Das half ihr bei der Entscheidung, die Stelle der Schulleiterin an der Grundschule Born zu übernehmen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Ihre Stelle können sich Lehrer, die Schulleiter werden wollen, mit etwas Zeit oft aussuchen, sagt Claudia Nölkes. Sie sitzt im Rektorenbüro der katholischen Grundschule Born. Jahrelang war das Büro verwaist — 2008 war der damalige Rektor Thomas Bongartz Schulrat geworden, die Stelle wurde mehrmals ausgeschrieben, doch erst jetzt wurde in Nölkes eine Nachfolgerin gefunden.

Die 43-Jährige ist eine Ausnahme. So wie der KGS in Born fällt es vielen Schulen schwer, Rektoren zu finden. Die Landesregierung teilte kürzlich mit, dass zwölf Prozent der Schulen in Nordrhein-Westfalen ohne Schulleiter auskommen müssen — einer der Gründe dafür ist die Bezahlung, die sich gerade an Grundschulen nur wenig von der der Lehrer unterscheidet. "Aus finanziellen Gründen macht man das eher nicht", sagt Nölkes. Sie selbst habe sich für die Schulleitung entschieden, weil sie die Aufgabe inhaltlich spannend finde — und glaubt, dass sie sich so persönlich weiterentwickle. Außerdem seien ihre drei Töchter inzwischen so alt, dass sie beruflich mehr machen könne: Die Mädchen sind 11, 14 und 16 Jahre alt. Nölkes lebt mit ihrer Familie in Dülken.

17 Jahre lang hat sie an der Katholischen Grundschule Hinsbeck unterrichtet und dort erlebt, was eine Rektorin bewegen kann. Die damalige Leiterin Gabriele Lanser führte dort den jahrgangsübergreifenden Unterricht ein, sorgte für eine Nachmittagsbetreuung und dafür, dass behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam in den Klassen sitzen. Als Lanser in den Ruhestand ging, übernahm Nölkes in Vertretung die Schulleitung und merkte, dass sie Spaß an der Aufgabe hat.

Ihr Ideal ist eine Schule, in der Kinder gerne und mit Freude lernen. "Die meisten Kinder wollen lernen. In der Schule kann man sie dabei unterstützen, das aktiv und selbstständig zu tun." Kinder seien heute sehr selbstbewusst und lernten oft selbstständig. Diese Eigenaktivität will Nölkes fördern. "Man muss die Kinder darauf vorbereiten, in der Gesellschaft von morgen zu bestehen." Nölkes schätzt auch den jahrgangsübergreifenden Unterricht, den es in Born für dieJahrgangsstufen eins und zwei gibt — so könnten die jüngeren von den älteren Schülern lernen. Die älteren Kinder, die es benötigen, können Stoff wiederholen. Wie sich die Schule in Born weiterentwickelt, möchte Nölkes gemeinsam mit ihren Kollegen, den Eltern und Schülern überlegen: "Ich möchte ein Borner Modell finden."

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort