Ein Hoffnungsträger in der Corona-Pandemie Nikolausfahrt begeistert Niederkrüchtener

Niederkrüchten · Applaus für die Kutsche vom Nikolaus: Yvonne Heynckes hat erneut die Nikolausfahrt organisiert. Vor weihnachtlich geschmückten Häusern in Elmpt warteten viele Zuschauer auf das Gespann.

 Yvonne Heynckes, Chefin des gleichnamigen Ponyhofes, lenkte den Nikolaus in seiner Kutsche sicher durch Niederkrüchten-Elmpt.

Yvonne Heynckes, Chefin des gleichnamigen Ponyhofes, lenkte den Nikolaus in seiner Kutsche sicher durch Niederkrüchten-Elmpt.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Der Nikolausabend war erneut außergewöhnlich in Niederkrüchten-Elmpt. Dafür hatte, wie bereits im vergangenen Jahr,  Yvonne Heynckes vom gleichnamigen Ponyhof in der Furt die Zügel in die Hand genommen: Sie ließ den Heiligen Mann als Hoffnungsträger in der Corona-Pandemie erscheinen und wurde dafür gefeiert. Etwa von von Jonas (10): Er hat am Nikolaustag Geburtstag und Bescherung. „Den Nikolaus hier heute zu sehen ist eine coole Sache“, sagte er am Sonntag.

Auch wenn der Nikolaus nichts verteilte: Die Kinder bekamen trotzdem glänzende Augen und riefen: „Da kommt der Nikolaus in einer Kutsche.“ Yvonne Heynckes begleitete den Nikolaus mit weißen Handschuhen in seinem Bischofsgewand und Mitra auf dem Kopf. Sie saß neben ihm auf dem Bock, hielt Zügel und Peitsche. Das Gefährt war liebevoll mit Lichterketten dekoriert. Vorgespannt waren der 15-jährige Penny und das neunjährige Pünktchen, zwei erfahrene Shetlandponys aus dem Schulbetrieb. Zwei Wagen-Engel achteten darauf, dass die Abstände auf der Straße eingehalten wurden.

Bei der Premiere 2020 war der männliche Nikolaus ausgefallen, damals schlüpfte Heynckes selbst in ein rot-weißes Kostüm und bestieg  den Kutschbock. In diesem Jahr lenkte sie an der Seite von Nikolaus die Kutsche. Ihre Idee begeisterte erneut ganz viele Menschen – und noch nicht einmal nur die Kinder.

Der vierjährige Samuel fand die Nikolausfahrt sehr schön: „Das passt. Ich habe heute Geburtstag und erst morgen die Bescherung“, erzählte er. Seine Mutter ergänzte: „Wir kommen extra aus Niederkrüchten und erfuhren davon über Facebook.“ Freude kam auch bei den Erwachsenen auf, etwa bei Brüggener Ehepaar Kamps, das zuschaute: „Wir hatten davon in der Zeitung gelesen. Unsere Enkelin reitet bei Heynckes“, erzählte Marlies Kamps.

Um 17 Uhr zogen Penny und Pünktchen vom Ponyhof in der Furt im Schritttempo und mit klappernden Hufen mit der Nikolaus-Kutsche los. Zunächst ging es zum Rathaus die bergauf führende Laurentiusstrasse hoch. Der Nikolaus begrüßte die Zuschauer entlang des Weges und diese antworteten mit Applaus. Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) beschenkte den Nikolaus mit einem Getränk. Nach dem Fotoshooting hatte dieser es aber eilig: „Wir müssen los, damit wir in der Zeit bleiben. Die anderen wollen uns auch noch sehen.“

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