Niederkrüchtener VSR-Labormobil Niederkrüchtener konnten Brunnenwasser prüfen lassen

Niederkrüchten · Der „Verein zum Schutze des Rheins und seiner Nebenflüsse“ (VSR) bot jetzt eine kostenpflichtige Prüfung des Brunnenwassers in Niederkrüchten. 72 Menschen nutzten dies. Was sie dabei erfahren konnten.

Milan Toups vom Verein VSR informierte über die Prüfung von Brunnenwaser.   RP-Foto: J. Knappe

Milan Toups vom Verein VSR informierte über die Prüfung von Brunnenwaser. RP-Foto: J. Knappe

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

(fsch/busch-) Im Minutentakt fahren Autos auf dem Weibersbrunner-Platz in Niederkrüchten-Overhetfeld vor, ihre Fahrer bringen befüllte PET-Flasche zum Labormobil vom VSR-Gewässerschutz. „Hier können Niederkrüchtener ihr eigenes Brunnenwasser auf Belastungen untersuchen lassen“, erklärt Milan Toups, der die Grunduntersuchung für den „Verein zum Schutze des Rheins und seiner Nebenflüsse“ leitet.

Es gebe einige Gründe, warum eine Untersuchung sinnvoll sei: „Einerseits für die Sicherheit des Brunnenbesitzers: Durch eine Untersuchung können Gesundheitsgefahren ausgeschlossen werden“, erklärt Toups. „Andererseits, um zu verhindern, dass Pflanzen oder Tiere, die mit dem Wasser in Kontakt kommen, geschädigt werden.“

Die Proben werden auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt untersucht. Die Brunnenbesitzer können die Untersuchung ausweiten: etwa auf Bakterien, Eisen, Phosphat, Nitrit oder Schwermetalle. „Je nach Untersuchungspaket erfahren die Niederkrüchtener, ob ihr Brunnenwasser zum Gießen von Gemüse und Pflanzen, für den Pool oder als Trinkwasser für Tiere geeignet ist“, so Toups. In der Vergangenheit war der Verein auch kritisiert worden wegen seiner Einschätzung von erhöhten Nitrat-Werten.

Edgar Lucht aus Niederkrüchten nutzt sein Brunnenwasser aktuell für die Gartenbewässerung und als Trinkwasser für seine Pferde: „Und die brauchen unheimlich viel Wasser“, sagt er. „Ich finde es wichtig, zu wissen, ob mein Brunnenwasser belastet ist. Gerade für die Tiere.“ Er sei sehr gespannt, was bei den Untersuchungen rauskomme. Viele der 72 Besucher füllen mit Brunnenwasser Planschbecken und Pool. „Da möchte man natürlich wissen, ob das Wasser belastet ist“, so ein Besucher. Andere verzichten auf den Gebrauch, aus Sorge vor Belastungen: „Es ist sinnvoll, Brunnenwasser zu nutzen. Es schont den Geldbeutel und die Umwelt“, so Toups. Die Messwerte werden regional ausgewertet und für Karten über die Grundwasserqualität genutzt.

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