Premiere in Niederkrüchten Theaterverein überzeugt mit heiterem „Generationenkrawall“
Niederkrüchten · In Elmpt feierte jetzt der Theaterverein Erholung Overhetfeld mit der Komödie „Der Generationenkrawall“ Premiere. Das Bürgerhaus war ausverkauft, das Ensemble bewies Spielfreude.
Da wird geflucht, gebrüllt, geschimpft, die Türen geknallt, der Kühlschrank geknackt, dem Alkohol zugesprochen, was das Zeug hält. Keine Spur von Zimperlichkeit der zehn Akteure auf der Bühne des Theatervereins Erholung Overhetfeld. Das schreibt ihnen natürlich das Stück vor – und sie haben den geforderten Ton gut drauf.
Im Bürgerhaus Elmpt feierte jetzt die Komödie von Winfried Pohl, „Der Generationenkrawall“, ihre Premiere. Das Bürgerhaus mit seinen 300 Plätzen war ausverkauft, der Vereinsvorsitzende Andre Delißen begrüßte die Gäste, lobte das Team für seinen Einsatz, insbesondere das Bühnenteam, das in kurzer Zeit viel Arbeit geleistet habe. „Vergessen Sie Ihre Alltagssorgen, lehnen Sie sich zurück und genießen Sie den ‚Generationenkrawall‘“, lud er die Zuschauerinnen und Zuschauer ein.
Im „Generationenkrawall“ geht es nicht nur um das so gar nicht störungsfreie Zusammenleben dreier Generationen der Familie Klaus, Irene und Evelin Hausmann unter einem Dach mit Oma Schablowski und in dichter und gut hörbarer Nachbarschaft zu Bruder, Schwägerin und Nichte Franz, Grazia und Ines Hausmann. Das allein bietet schon viel Sprengstoff mit den pubertierenden, Alkohol und Klamotten „klauenden“ Töchtern und einer Schwiegermutter, die den jungen Frauen in nichts nachsteht. Erschwerend kommt der Tod des Chefs der Firma hinzu, bei der Klaus und Franz arbeiten. Sein Neffe soll sie übernehmen. Was er aus der Firma machen möchte, bleibt zunächst offen.
Schnell sei man sich über die Wahl des Stücks einig gewesen im Vorstand, erzählte Delißen. Man kenne ja sein Publikum und wisse, was ihm gefalle. Die Zuschauer – erstaunlich, dass viele junge und einige ganz junge Theatergäste dabei waren – lobten die Auswahl und das Spiel des Ensembles mit regelmäßigem Szenenapplaus, mit vielen Lachern und einer entspannten, heiteren Atmosphäre. Da machte es auch überhaupt nichts aus, mal Text zu vergessen. Als Urgestein Jörg Wolters an einer Stelle einen Dreher in seinen Sätzen hatte, aus dem er nicht mehr herauskam, machte er einfach einen Gag draus und bezog das Publikum mit ein. Das gut aufeinander eingespielte Team wurde durch zwei neue Spieler bereichert: Alexander Deuß als neuer Chef und Thomas Lapp als Buchhalter standen zum ersten Mal auf der Bühne.
Aus dem Generationenkonflikt wird eine Verwechslungskomödie, weil Buchhalter Sesterheim aus einem gehörten „Ex“ ein „Sex“ macht und für großes Chaos sorgt. Die Spielfreude des Ensembles steigerte sich von Akt zu Akt, die Turbulenzen wurden größer, die Kostüme verrückter und die Heiterkeit ließ bis zum letzten Wort nicht nach.