Niederkrüchten Niederkrüchten setzt auf gemeinsames Bad mit Brüggen

Niederkrüchten · Das Hallenbad wird saniert, um für ein Jahr zu öffnen

Es bleibt dabei: Das Hallenbad in Elmpt wird saniert und voraussichtlich im Spätsommer wieder eröffnet, und zwar zunächst für ein Jahr. Dafür bleibt das Freibad in Niederkrüchten im Sommer geschlossen. Diesen Beschluss des Hauptausschusses bestätigte der Rat jetzt mit großer Mehrheit.

Beide Bäder sind marode. Der Sanierungsaufwand für das Hallenbad ist etwas geringer als beim Freibad. Für die nötigsten Maßnahmen vor einer Wiedereröffnung - etwa in den Bereichen Trinkwasser- und Lüftungshygiene, Korrosionsschutz, Brandschutz sowie Elektroinstallation - sind 111.000 Euro veranschlagt. Gedacht ist dies als Übergangslösung, bis eine endgültige Entscheidung über die langfristige Bädersituation fällt. Wunsch von Rat und Verwaltung wäre ein neues, modernes Schwimmbad als interkommunales Projekt mit der Gemeinde Brüggen.

Zuvor hatte Peter-Josef Beines (CWG) in der Ratssitzung dafür plädiert, beide Bäder zu schließen und die einzusparenden Kosten für Sanierung und Betrieb bereits für einen Bad-Neubau beiseite zu legen. Der Gesamtzustand des Hallenbades sei "eine Katastrophe", so Beines: "Es ist mir schleierhaft, warum man darin Geld investieren will."

Das Schulschwimmen könne, wie aktuell bereits praktiziert, auch auf interkommunaler Ebene mit Brüggen und Schwalmtal organisiert werden. Beines hielt es zudem für fraglich, ob die Hygienemängel im Hallenbad behebbar seien. Redner der anderen Parteien wiesen das zurück. "Ängste in der Bevölkerung zu schüren, ist populistisch", meinte Johannes Wahlenberg (CDU). Das Hallenbad werde nur eröffnet, wenn die Anforderungen an die Hygiene von Trinkwasser und Badewasser erfüllt seien. Wilhelm Mankau (SPD) ergänzte, dass die nun gefundene Lösung zum einen das Schulschwimmen in der Gemeinde sicherstelle und zum anderen einen Zeitgewinn für den Entscheidungsprozess zur Bädersituation bringe. Beines' Antrag zur Schließung beider Bäder wurde mit großer Mehrheit abgelehnt.

(jo-s)
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