Aktion gegen den Krieg in der Ukraine Schüler schreiben Postkarten an Russlands Präsidenten Putin

Niederkrüchten · Mit einer ungewöhnlichen Aktion wollen Realschüler aus Niederkrüchten ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen: Sie verschickten am Montag 350 Postkarten an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

 Die Schüler bei der Abgabe ihrer Postkarten - mit dabei auch Bürgermeister Kalle Wassong (4.v.r.) und Realschulleiter Yilderim Öner (3.v.r.).

Die Schüler bei der Abgabe ihrer Postkarten - mit dabei auch Bürgermeister Kalle Wassong (4.v.r.) und Realschulleiter Yilderim Öner (3.v.r.).

Foto: Daniela Buschkamp

Mit 350 Postkarten wollen Realschüler aus Niederkrüchten ein Zeichen für den Frieden setzen. 20 von ihnen brachten die Karten mit Bitten auf Kyrillisch am Montag zur Postfiliale bei Rewe Stücken. Inspiriert wurde die Aktion vom Hannah-Arendt Gymnasium in Krefeld.

Lilly Vieten, Schülerin der 7f, ist froh, ein Symbol gegen den Krieg in der Ukraine zu verschicken. Und auch sonst habe es nicht an Motivation bei den Schülern gemangelt, meint sie. Bis auf eine fehlende Stufe hätten alle der 280 Kinder und Jugendlichen jeweils in den letzten Unterrichtsstunden mitgemacht. „Manche haben sogar bis zu sieben Postkarten gestaltet“, berichtet die Schülerin.

„Der Konflikt sorgt für Interesse an Politik und Fragen bei den Schülern“, hat auch Schulsozialarbeiterin Liz Flor beobachtet. Zuvor hatten sich die Realschüler bereits an einem Friedensmarsch mit Schülern in der Gemeinde Schwalmtal beteiligt.

„Tolle Aktion“, lobte auch Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos): „So etwas ist wünschenswert und zeigt, dass es niemanden, ob jung oder alt, egal ist, was im Moment in der Ukraine passiert. Denn wir sind alle betroffen.“ Und Reaschulleiter Yilderim Öner ergänzt: „Das Mindeste, was wir tun können, ist, Solidarität zu zeigen.“ An der Realschule Niederkrüchten würden zudem in den nächsten Tagen zwei Geflüchtete aus der Ukraine unterrichtet werden. Für die Realschüler nochmal eine Möglichkeit, für das Thema sensibilisiert zu werden.

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