Gemeinde Niederkrüchten Ortseingang soll verschönert werden
NIEDERKRÜCHTEN · Eine Umgestaltung des Parkplatzes in Elmpt soll den Ortseingang verschönern. Gleichzeitig ist eine Verbesserung des Radverkehrs geplant.
Der Schandfleck soll sich zum Schmuckstück wandeln. Das optische Entree für Auto- und Fahrradfahrer, die über die Mönchengladbacher Straße nach Elmpt kommen, bildet bisher eine graue Asphaltfläche, auf der die Ruine einer früheren Imbissbude das Auge strapaziert. Häufig sieht man dort vor allem Lkw, die sich am Brummi-Parkverbot nicht sonderlich stören. Der Gemeinderat Niederkrüchten beschloss darum im November 2018, die Fläche an der Mönchengladbacher Straße zu verschönern. Die Verwaltung präsentierte nun in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses erste Entwürfe.
Viel Grün ist in den beiden Vorschlägen der von der Verwaltung beauftragten Planungsgruppe Scheller zu sehen (siehe Grafiken). Einheimische Gehölze gliedern die Fläche und lockern sie zugleich auf. 15 bis 20 Parkplätze fügen sich unauffällig ins Bild. Sitzgelegenheiten gruppieren sich um einen Pavillon, der zum Verweilen einlädt und Informationen über Wander- und Radwege sowie Ausflugsziele bietet.
Die Gestaltung öffnet sowohl den Blick als auch den Zugang zum schönen Elmpter Bachtal. In einer Fahrradbox stehen Leihräder bereit: Wer als Niederkrüchten-Besucher vom Auto aufs Zweirad umsteigen möchte, kann per App vorreservieren oder spontan buchen. Bei den Politikern stießen die Vorschläge auf ein positives Echo.
Im Zuge der Neugestaltung soll zudem die Mönchengladbacher Straße vom Ortseingang in Steinkenrath bis zur Kreuzung an der Esso-Tankstelle fahrradfreundlicher und sicherer gestaltet werden. Vom Landesbetrieb Straßen NRW gibt es eine Zusage zur Umsetzung der Maßnahme, sagte Tobias Hinsen, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen und Umwelt. Vom Elmpter Ortskern kommend, soll ab der Tankstelle bis zum neu gestalteten Parkplatz auf der rechten Fahrbahnseite ein eigener Radweg oder zumindest ein markierter Schutzstreifen für Fahrradfahrer angelegt werden. Auf Höhe des Parkplatzes ist eine Mittelinsel als Querungshilfe geplant, damit Radler sicher auf die andere Straßenseite und den dort vorhandenen Radweg wechseln können. Die Realisierung dieses Konzeptes sei noch für das nächste Jahr vorgesehen.
Die Maßnahme ist Teil des Radverkehrskonzepts, mit dem die Gemeinde sich noch fahrradfreundlicher aufstellen will. Ein zentrales Element wäre dabei ein Kreisverkehr an der Kreuzung Mönchengladbacher Straße / Hauptstraße / Goethestraße und An der Beek. Den Kreisverkehr hat die Niederkrüchtener Verwaltung für die Prioritätenliste des Landesbaustraßenbauprogramms angemeldet. Wann die Gemeinde hier zum Zuge kommt, ist allerdings sehr ungewiss.
Den im Radverkehrskonzept vorgeschlagenen Schutzstreifen für Radfahrer auf der Hauptstraße lehnt Straßen NRW wegen der Bedeutung der Straße für den überörtlichen Autoverkehr allerdings ab. Stattdessen soll die Achse Goethestraße, Schulstraße, Alter Kirchweg zur Haupt-Ortsdurchfahrt für Radler ausgebaut werden. Geplant sind Schutzstreifen auf der Goethestraße, von der Esso-Tankstelle bis zum Kreisverkehr. Ab dort sollen die Schulstraße und der Alte Kirchweg zu einer sogenannten Fahrradstraße umgewidmet werden. Dort hätte dann der Fahrradverkehr Vorrang vor dem Autoverkehr. Ein Parken entlang der Straße wäre nur noch innerhalb der markierten Flächen erlaubt.
Weitere Maßnahmen im Rahmen des Radverkehrskonzepts sollen noch in diesem oder dem nächsten Jahr umgesetzt werden. Dazu gehören unter anderem die Sanierung der Radwege an der Erkelenzer Straße in Niederkrüchten und An der Beek in Elmpt. Beide sind in sehr schlechtem Zustand, so die Verwaltung. Im Bereich der Mühlrather Mühle wird auf der Landstraße 372 eine Mittelinsel angelegt, damit Fußgänger und Radfahrer sicher die Straßenseite wechseln können. An der Hochstraße in Niederkrüchten soll auf Höhe des Netto-Marktes ebenfalls eine Querungshilfe gebaut werden.
