Betreuung in Niederkrüchten Awo wird neuer OGS-Träger

NIEDERKRÜCHTEN · Die Betreuung bis 16.30 Uhr an der katholischen Grundschule ist gesichert. Das kostet 254.000 Euro jährlich.

 Die ehemaligen Hauptschule am Oberkrüchtener Weg.

Die ehemaligen Hauptschule am Oberkrüchtener Weg.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die offene Ganztagsschule an der katholischen Grundschule Niederkrüchten (KGS) kann wie geplant zum Beginn des Schuljahrs 2019/20 starten. Die Trägerschaft übernimmt die Arbeiterwohlfahrt (Awo). Ursprünglich wollte der Förderverein „Verlässliche Schule“, der an der KGS seit Langem die Betreuung von 8 bis 13 Uhr sichert, auch die OGS betreiben. Mit den ehrenamtlichen Vereinsstrukturen wäre das aber nicht zu stemmen gewesen, sodass der Förderverein die Gemeindeverwaltung im Januar bat, einen neuen Träger für die OGS zu suchen. Der wurde in der Awo – trotz des kurzfristigen Vorlaufs – nun gefunden.

Nadia Khalaf, Referentin der Geschäftsführung beim Awo-Kreisverband Viersen, stellte in einer Sondersitzung des Schulausschusses die Eckpunkte der Planung vor. Das pädagogische Konzept soll in den nächsten Wochen gemeinsam mit der Schule und der Gemeindeverwaltung entwickelt werden. Es muss spätestens bis zum 31. März bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingereicht werden, damit die eingeplanten Fördermittel des Landes NRW mit Beginn des OGS-Betriebs fließen können.

Die Gesamtkosten liegen bei 254.000 Euro pro Jahr. Vom Land kommen jährlich 120.000 Euro, weitere 80.000 Euro werden aus Elternbeiträgen erwartet. Die restlichen 54.000 Euro bringt die Gemeinde auf. In NRW hat die Awo viel Erfahrung als Träger von offenen Ganztagsschul-Angeboten. Im Kreis Viersen jedoch ist es für die Awo das erste Engagement dieser Art. Im Bildungsbereich ist die Awo im Kreis aber bereits sehr präsent: Der Kreisverband betreibt sieben Kitas, leistet an mehreren Standorten Schulsozialarbeit sowie Betreuungsarbeit im Rahmen einer „Verlässlichen Schule“. Die Säulen des geplanten OGS-Angebots beschrieb Khalaf so: „Hohe Flexibilität und Verbindlichkeit, verlässliche Betreuung, Hausaufgabenhilfe sowie Sport, Spiel, Spaß und Kreativität für die Schüler.“

Nach einer Bedarfsumfrage der Schulleitung besteht für 85 Schüler konkretes Interesse an der OGS. Für weitere 50 bis 60 Schüler wurde Betreuungsbedarf bis 13 Uhr angemeldet. Dafür steht weiterhin der Verein „Verlässliche Schule“ zur Verfügung. Die OGS sichert eine Betreuung bis 16.30 Uhr. Auch wenn sich der Umzug der KGS in die ehemalige Hauptschule bis Sommer 2020 verzögert, gebe es im Grundschulgebäude ausreichende Kapazitäten, um für den Übergangszeitraum ein hochwertiges Betreuungsangebot machen zu können, wie Andre Janßen, Leiter des Bereiches Soziales, Sport und Bildung bei der Gemeindeverwaltung, versicherte.

(jos)
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