Krieg gegen Ukraine Neunter Hilfstransport für Kaniw verlässt Viersen

Viersen · Knapp ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat in Viersen der neunte Hilfstransport das Lager in Dülken für die ukrainische Partnerstadt Kaniw verlassen.

Knapp 14 Tonnen Hilfsgüter wurden in Viersen gepackt.

Knapp 14 Tonnen Hilfsgüter wurden in Viersen gepackt.

Foto: Freunde von Kanew

Das teilte der Hilfsverein „Freunde von Kanew“ am Wochenende mit. „Die Situation in unserer Partnerstadt ist von vielen Belastungen geprägt: Zahlreiche Binnenflüchtlinge müssen versorgt und untergebracht werden, regelmäßig gibt es Stromausfälle, und immer wieder Sirenenalarme“, berichtet der Vereinsvorsitzende Paul Schrömbges.

„Wir haben den LKW wirklich voll beladen,“ sagt Valerij Eske vom Vorstand der „Freunde von Kanew“. Insgesamt 13,5 Tonnen Hilfsgüter wurden verladen. „Generatoren, Ausstattungen für das Krankenhaus, darunter ein Ultraschallgerät, Medikamente, viele medizinische Hilfsmittel und Hygieneartikel“, so Eske. Bei der Beschaffung der Medikamente half der Landschaftsverband Rheinland. Ebenfalls an Bord des Lastwagens: mehr als 300 Stühle. „Die haben uns die Schulen der Stadt Viersen zur Verfügung gestellt.“

In der 24.000-Einwohner-Stadt Kaniw, rund 140 Kilometer südöstlich von Kiew gelegen, halten sich laut Verein derzeit mehr als 2.000 ukrainische Binnenflüchtlinge auf, die untergebracht und versorgt werden müssen: „Warme Kleidung und Schuhe werden weiterhin benötigt“, sagt Eske. „Das erste Kriegsjahr ist nun bald um, das zweite wird folgen. Unsere Hilfe wird in Kaniw noch lange benötigt werden,“ so der Vorsitzende Paul Schrömbges. „Wir brauchen einen langen Atem.“

Geklärt ist bereits, wann der nächste Hilfstransport auf die Reise gehen soll: in der zweiten Märzhälfte. Schrömbges: „Im Lager an der Viersener Straße in Dülken können gerne Hilfsgüter abgegeben werden.“ Unklar ist noch, wie es danach weitergeht: Schrömbges und der Vize-Vorsitzende Uwe Zöllner hören im Juni auf.

(mrö)
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