Brüggen Werben für Europa beim Neujahrsempfang

Brüggen · In der Burggemeinde kamen etliche Bürgermeister aus der Region zusammen, darunter auch niederländische Kollegen. Zwei Brüggener wurden zudem mit der Ehrenplakette ausgezeichnet.

 Beim Neujahrsempfang in Brüggen standen die Bürgermeister der Region während der Europa-Hymne zusammen.

Beim Neujahrsempfang in Brüggen standen die Bürgermeister der Region während der Europa-Hymne zusammen.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Die Burggemeinde hat beim Neujahrsempfang ein Zeichen für grenzübergreifende Freundschaften gesetzt. Daneben wurde die Brüggener Ehrenplakette an die wahrscheinlich erste Brachter Gastarbeiterin Lucia Pazzanese und an den seit 20 Jahren amtierenden Ortsvorsitzenden des Deutschen Roten Kreuzes, Gerd Schwarz, übergeben.

Das erste Mal fand der Brüggener Neujahrsempfang aufgrund der wachsenden Teilnehmerzahl in der Burggemeindehalle statt. Bürgermeister Frank Gellen (CDU) freute sich besonders über die Teilnahme seiner Bürgermeisterkollegen Michael Pesch (CDU) aus Schwalmtal, Kalle Wassong (parteilos) aus Niederkrüchten, Petra Dassen-Housen aus Beesel, den Roermonder Wethouder Frans Schreurs und den Ratssekretär Jos Vervuurt. Mit allen Nachbarn pflegt die Burggemeinde ein freundschaftliches Verhältnis.

Es sei dieses Jahr angebracht, den Blick über die Grenze zu richten. „Es ist für mich eine der wichtigsten Wahlen der vergangenen Jahre“, sagte Gellen mit Blick auf die kommende Europawahl. Die teils diktatorischen Zustände in Europas Nachbarschaft machten ihm Sorgen. „Europa beginnt in fünf Kilometern Entfernung“, sagte Gellen, der die Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde mit der Gemeinde Beesel am 9. Mai ankündigte.

Der Bürgermeister ging in seiner Rede auf die kommunale Entwicklung ein: Millionensummen würden in das Brachter Altenheim investiert, die Umgestaltung des Bischof-Dingelstad-Platzes führe zu einem ähnlich schönen Platz wie der Vorplatz des ehemaligen Brachter Rathauses. Durch den Umzug der Verwaltungsnebenstelle sei diese jetzt in Bracht auch komplett barrierefrei erreichbar. In Brüggen stehe der Bau eines Hotels am Westring an, die Kasematten würden im Zuge der Burgwall-Umgestaltung restauriert und aus dem angekauften Haus Mesterom würde ein Haus der Vereine. Aktuell präge die Umgestaltung der Borner Straße das Ortsbild. „Ich bin sicher, dass wir in zwei Jahren mit der Borner Straße einen wunderschönen Ortseingang haben“, sagte Gellen.

Neben dem möglichen Bau eines interkommunalen Schwimmbades stehe auch der Bau von gleich zwei neuen Feuerwehr-Gerätehäusern in den nächsten Jahren an. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr seien die „Helden des Jahres 2018“, sagte Gellen. Tausende Kilometer seien sie in dem heißen und trockenen Sommer ehrenamtlich als Waldbrandstreifen unterwegs gewesen und hätten bei der Löschung der Brände des Bücherschranks in Bracht und des Rentnertreffs im Wald „einen Riesenjob gemacht“. Sein Dank galt auch den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern für ihren selbstlosen Einsatz. 100 Ehrenamtskarten wurden im vergangenen Jahr überreicht.

Die Ehrenplakette der Burggemeinde Brüggen erhielt Lucia Pazzanese, die nach den Erkenntnissen der Verwaltung mit ihrem Mann als erste Gastarbeiterin nach Bracht gekommen war und sich nach einer langen Eingewöhnungsphase in der Frauengemeinschaft, im Handarbeitskreis und unter anderem bei der Betreuung einer hochbetagten Einwohnerin ehrenamtlich einsetzt. Der ehemalige Gemeindeverwaltungsdirektor Gerd Schwarz erhielt die Ehrenplakette für sein Gesamtlebenswerk; von der kommunalen Neugliederung der damals „völlig zerstrittenen Brachter und Brüggener Bürger“ über sein Engagement für das Wohl von Kollegen und Bürgern bis hin zu seinem Einsatz als Vorsitzender des DRK.

Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte der Musikverein Cäcilia Brüggen und die Philharmonisch Gezelschap Reuver.

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