Viersen Neues Wohnkonzept am Lichtenberg

Viersen · Nach der Kita St. Nikolaus macht die VAB am Viersener Solferino-Carré den nächsten Schritt: Sie beginnt mit dem Bau für das sogenannte Multi-Living-Home. In dem Gebäude wird es zwei Gruppenwohnungen geben.

 Das Multi-Living-Home sei ein Beispiel für Stadtplanung der Zukunft, sagte Bürgermeister Günter Thönnessen (2. von rechts) beim Spatenstich. Mit ihm freuten sich der VAB-Vorsitzende Albert Becker, der stellvertretende Bürgermeister Hans Willy Bouren und Architekt Martin Sulke (von links).

Das Multi-Living-Home sei ein Beispiel für Stadtplanung der Zukunft, sagte Bürgermeister Günter Thönnessen (2. von rechts) beim Spatenstich. Mit ihm freuten sich der VAB-Vorsitzende Albert Becker, der stellvertretende Bürgermeister Hans Willy Bouren und Architekt Martin Sulke (von links).

Foto: Busch

Bis Ende des kommenden Jahres soll am Lichtenberg 25 das erste Multi-Living-Home Viersens entstehen. Hinter dem englischen Namen verbirgt sich ein Komplex, der acht Wohnungen mit einer Größe von 54 bis 100 Quadratmetern sowie zwei Gruppenwohnungen mit einer Größe von je 200 Quadratmetern beherbergen wird. "Wir bieten hier von der Single- bis zur großen Familienwohnung alles unter einem Dach an. Dazu kommen erstmalig Gruppenwohnungen. Ein Angebot, das wir in dieser Form noch nicht angeboten haben", sagt Albert Becker, Vorstandsvorsitzender der VAB.

In den Gruppenwohnungen leben jeweils fünf Menschen individuell, nutzen aber gleichzeitig den Wohn- und Kochbereich gemeinsam. "Wir wollen hier Raum für Gruppen schaffen, in denen sich Menschen frei zusammenfinden können", erklärt Becker. Das können Senioren sein oder Menschen mit Behinderung.

Die Gruppenwohnungen werden an keinen Träger abgegeben. Wer hier wohnt, kann sich bei Hilfsbedürftigkeit frei entscheiden, bei welcher Institution er sich Hilfe holt. Das zweieinhalbgeschossige, 1080 Quadratmeter große Haus ist barrierefrei und teilweise rollstuhlgerecht.

Die VAB wolle mit dem Multi-Living-Home das Thema Inklusion aufgreifen. "Menschen mit und ohne Behinderung jeglichen Alters können hier zusammen leben", sagt Becker.

Als Stadtplanung der Zukunft bezeichnet Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen das neue Wohnkonzept am Solferino-Carré. "Ich bin der VAB dankbar und stolz auf die neue Wohnungsanlage, die hier innerstädtisch entsteht", sagt er. Die VAB ist eine hundertprozentige Tochter der Stadt Viersen.

Die Gruppenwohnungen befinden sich im Erdgeschoss und verfügen über Terrassen. Alle anderen Wohnungen haben Balkone. Das Haus ist teilunterkellert, es bietet so Platz für Fahrräder oder Rollatoren. Der Keller ist von außen über eine Rampe erreichbar. Im Inneren verbindet ein Fahrstuhl alle Ebenen. Das Haus selber wird mit einer hochdämmenden Hülle versehen und über eine Wasser-Luft-Wärmepumpe beheizt. Hinter dem Haus entstehen Stellflächen für Fahrzeuge. Zum Kindergarten und zur Straße am Lichtenberg schirmen Grünflächen die Wohnanlage ab.

Wer eine Wohnung in dem neuen Gebäude mieten möchte, benötigt einen Wohnberechtigungsschein. Für Mieter liegt der Quadratmeterpreis bei 5,10 Euro. Das gesamte Multi-Living-Home soll vermietet werden und bleibt somit im Eigentum der VAB.

(tref)
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