Künftig soll ein neuer Verein in Kooperation mit der Marketing-Abteilung der Burggemeinde die Feste organisieren, möglicherweise unter dem Namen "Bewusst Brüggen". Die Gemeinde wolle die Vereinsgründung möglichst schnell umsetzen, sagt Schmidt: "Die Satzung für einen Verein liegt derzeit beim Finanzamt zur Prüfung." Er appelliert an Bürger, sich im Verein einzubringen, ihn zu unterstützen "und die Burggemeinde damit auch nach außen gut zu präsentieren".

Vor zwei Jahren hatte IG-Geschäftsführer Roland Gerhards angekündigt, sich nach dieser Amtszeit nicht mehr zur Wahl stellen zu wollen. Vorstandsmitglied Karl Haupts hatte sich bereits während der Amtszeit aus persönlichen Gründen zurückgezogen. Zuletzt stand auch der Vorsitzende Wim Sniekers nicht mehr zur Verfügung. "Die IG Lebendiges Brüggen war nun 40 Jahre im Dienste Brüggens tätig", sagt Gerhards. "Aber man kann sie nicht künstlich am Leben erhalten. Die Mitglieder wurden gebeten, zu überlegen, wer in den Vorstand möchte. Aber es kam keine Resonanz."

Die rund 55 Mitglieder starke IG kümmerte sich um die Organisation des Spargelmarktes, des Burgfestivals, des Altstadtfestes und des Weihnachtsmarktes. Gerade rund um den Weihnachtsmarkt hatte es den vergangenen Jahren Kritik gegeben. 2017 hatte sich der Brüggener Werbering mit in die Organisation des Weihnachtsmarktes eingebracht und den Kreuzherrenplatz bestückt.

In der Verwaltung macht man sich schon Gedanken, wie die Brüggener Feste fortgeführt werden sollen, wenn es die IG nicht mehr gibt. Brüggens Wirtschaftsförderer Guido Schmidt spricht von einem "Plan B" - doch dass dieser jetzt doch so schnell greifen müsse, habe ihn überrascht, sagt Schmidt. Dass der IG jüngere Leute fehlten, sei doch bereits seit längerem aufgefallen.

Nun kümmert sich die Gemeindeverwaltung um die Organisation der Feste: Für die Verwaltung hat Dominik Seifert den Spargelmarkt organisiert, er wird auch die Planung für das Pfingstfest übernehmen.