Brauchtum in Viersen Der neue Roahser Häer ist gekürt

Viersen · Der gebürtige Roahser Jong Stefan Brunell möchte jetzt möglichst viele Spendengelder für den Nachwuchs im Rahser sammeln. Bestellungen für die traditionelle Brezelverlosung werden bereits angenommen.

 Stefan Brunell und Amtsvorgänger Mario Baum (v.l.).

Stefan Brunell und Amtsvorgänger Mario Baum (v.l.).

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Stefan Brunell ist der neue Roahser Häer. Von seinem Vorgänger Mario Baum hat er jetzt im Schattodrom in Viersen den überdimensionalen Schlüssel umgehängt bekommen – und hat von nun an die Schlüsselgewalt für „et Roahser“.

Ebenso wie seine zahlreichen Vorgänger möchte Brunell in seiner einjährigen Amtszeit möglichst viele Spendengelder für den Nachwuchs im Rahser sammeln. Das dürfte dem gebürtigen Roahser Jong nicht schwer fallen: Schließlich wuchs er im Rahser auf und wohnte dort 35 Jahre seines Lebens. Auch wenn er mittlerweile gemeinsam mit seiner Frau und dem 18-jährigen Sohn das Rahser verlassen hat, so genießt er jeden Aufenthalt in der Heimat. Für Spaß und gesellige Runden ist der 52-Jährige immer zu haben, zu seinen Hobbys zählt er die Schützenbruderschaft und das Motorradfahren.

Traditionell wird der Roahser Häer am zweiten Weihnachtsfeiertag gekürt: „Weil jedoch die Pandemie uns wieder fest im Griff hat, haben wir uns dazu entschlossen, die Kür vorzuverlegen“, erklärte Alt-Häer Michael Mertens. Vorgänger Mario Baum ist mit seinem Nachfolger sehr zufrieden: „Ein echtes Alt-Rahser-Kind eben“, sagte er. Hinter Baum liegt eine besondere, zweijährige Amtszeit: „Das erste Jahr fing ganz gewöhnlich an. Ich wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag 2019 gekürt und im Januar 2020 fand die Brezelverlosung statt“, erinnerte er sich. Doch dann kam die Corona-Pandemie, die die Kürung eines neuen Roahser Häer unmöglich machte: Baum verlängerte schließlich seine Amtszeit um ein weiteres Jahr, die traditionelle Brezelverlosung wurde online durchgeführt.  Das wird auch für die kommende Verlosung der Fall sein. Ab sofort  bis zum 2. Januar können per E-Mail an  RoahserHaer@gmx.de Brezelbestellungen eingehen. Der Reinerlös fließt in die Kinder- und Jugendarbeit im Rahser, dabei entscheidet der neue Häer konkret, wohin. Die Preise für eine kleine Brezel liegen bei 3,50 Euro, für 6,50 Euro gibt es die große Variante. Außerdem werden Lose für 50 Cent angeboten.

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