Viersen Neue Steuernummer an Tote verschickt

Viersen · Sie soll alles vereinfachen, führt derzeit aber vielfach zu Irritationen: die neue Identifikationsnummer (Steuer-ID), die vom Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) zugeteilt wird. Bis Ende des Jahres soll allen Einwohnern in Deutschland, auch Kindern und Rentnern, eine eigene Nummer zugesandt werden.

 Steuerberaterverband: "Grundsätzlich ist beim Steuerbescheid Misstrauen angebracht."

Steuerberaterverband: "Grundsätzlich ist beim Steuerbescheid Misstrauen angebracht."

Foto: ddp

Viele Viersener haben den Brief bereits erhalten — manche wundern sich aber über missverständliche oder falsche Angaben darin. Werden Fehler in den gespeicherten Daten festgestellt, soll man sich laut Schreiben des BZSt an die örtliche Meldebehörde wenden. Bei der Stadt Viersen sind bereits zahlreiche Anfragen und Fehlermeldungen eingegangen.

Nach der gesetzlichen Vorgabe haben alle Meldeämter ihren Einwohnerbestand zum Ablauf des 30. Juni 2007 dem BZSt übermittelt. Seit dem 1. Juli 2007 erhält das BZSt auf elektronischem Weg Änderungsmitteilungen, wenn sich die Personendaten zum Beispiel durch Umzug oder Eheschließung ändern. Diese Mitteilungen wurden beim BZSt offenbar vor dem Versand der Mitteilungen zu einem großen Teil nicht verarbeitet. Peinlich: Selbst an zwischenzeitlich verstorbene Personen sind noch Mitteilungen verschickt worden.

Die Viersener Stadtverwaltung nimmt alle Hinweise auf fehlerhafte Daten entgegen und veranlasst die Übermittlung an das BZSt. Die Meldebehörde ist erreichbar: Telefonisch (02162 101670), per Fax (02162 101199), per E-Mail (buergerservice@viersen.de), per Brief (Postfach 101152, 41711 Viersen) oder persönlich im Service-Center Viersen, Stadthaus, Rathausmarkt 1, im Service-Center Dülken (Verwaltungsgebäude II), Theodor-Frings-Allee 22, oder in der Meldestelle Süchteln, Rathaus Süchteln, Tönisvorster Straße 24.

(RP)
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