Rettungspunkte in Viersen Wie Waldbesucher in Not schneller gerettet werden

Viersen · Auch an der Niers sind neue Rettungspunkte zu finden. Die Holzpfähle dienen als Orientierungshilfe. Wichtig ist dabei der Zahlencode auf den Hinweistafeln.

 Markus Kampe, Leiter Städtische Betriebe, und Frank Kersbaum, Leiter der Feuerwehr Viersen (v. l.), an einem der Rettungspunkte.

Markus Kampe, Leiter Städtische Betriebe, und Frank Kersbaum, Leiter der Feuerwehr Viersen (v. l.), an einem der Rettungspunkte.

Foto: Stadt Viersen

In der Nähe des Eingangs zum Wildgehege auf den Süchtelner Höhen finden Waldbesucher nun einen Holzpfahl vor, an dem ein Schild mit Zahlencode befestigt ist. Auch an 26 weiteren Standorten in Viersener Wäldern und an der Niers sind diese sogenannten Rettungspunkte mittlerweile eingerichtet. „Bei Unfällen, aber auch bei der Meldung von Waldbränden entscheiden manchmal Minuten über den Erfolg eines Rettungs- oder Lösch-Einsatzes. Deshalb sind die Rettungspunkte ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit im erweiterten Stadtgebiet“, erläutert Frank Kersbaum, Leiter der Viersener Feuerwehr.

Die Rettungspunkte sollen dazu beitragen, dass Rettungskräfte Menschen in einer Notlage schneller finden. „Mit ihrem gemeinsam erarbeiteten Rettungspunkte-Konzept reagierten Städtische Betriebe und Feuerwehr auf Forderungen aus der Politik“, heißt es dazu aus der Stadtverwaltung: „In der Vergangenheit hatte es immer wieder Probleme bei der Ortung von Personen gegeben, die in den städtischen Wäldern in Not geraten waren.“

Mal sind es Spaziergänger, die Waldbrände entdecken und der Feuerwehr melden möchten, mal Radfahrer, die stürzen und Hilfe brauchen: Sie müssen dann irgendwie erklären, wo genau im Wald sie sich gerade befinden. Als Orientierungshilfe sollen ihnen nun die Rettungspunkte dienen. Die dort angebrachten Hinweistafeln zeigen Hilfesuchenden einen Zahlencode an. Diese Zahlen können sie im Falle eines Notrufs über die 112 angeben. Die Leitstelle der Feuerwehr kann mit Hilfe dieses Zahlencodes ermitteln, von wo der Anruf kommt. Für jeden der Rettungspunkte sind bei der Feuerwehr weitergehende Informationen hinterlegt. Dazu gehört beispielsweise die Route für die schnellste Anfahrt.

Feuerwehr-Chef Kersbaum ergänzt, künftig könne das Rettungspunkte-Konzept darüber hinaus die geplante bundesweite Notruf-App „Nora“ ergänzen, die zurzeit getestet wird. Sie soll Menschen mit Hör- und Sprachbeeinträchtigungen verbesserte Möglichkeiten bieten, Notfälle zu melden.

(naf)
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