Viersen Neue Aufgabe bei Robin Hood

Viersen · Seit einigen Wochen leitet Uwe Peters die soziale Einrichtung der Diakonie "Robin Hood" am Alten Markt in Dülken. Hier werden seit Jahren Langzeitarbeitslose in verschiedenen Projekten wieder fit gemacht für den Arbeitsmarkt.

 Ellen Weinebrod und Uwe Peters im Laden von "Robin Hood".

Ellen Weinebrod und Uwe Peters im Laden von "Robin Hood".

Foto: Siemes

Soziale Brennpunkte wie die Berliner Höhe und das Robend in Alt-Viersen waren seine Arbeitsfelder, in den vergangenen Jahren hat er die Südstadt "aufgemischt". Jetzt ist Uwe Peters zu seinen Wurzeln zurückgekehrt: Seit 1. Februar ist er innerhalb der Diakonie Krefeld-Viersen Fachbereichsleiter für "Robin Hood", das "Kaufhaus" der Diakonie am Alten Markt in Dülken, das er 1984 – damals noch im Kespergelände an der Hohlstraße – mit aufgebaut hat.

Eine halbe Stelle

So hat Peters nur wenige Tage gebraucht, sich in seinem neuen Wirkungskreis einzuarbeiten, unterstützt von Ellen Weinebrod, Geschäftsführerin der Diakonie des Kirchenkreises Krefeld. Sie freut sich, dass Peters zumindest drei Mal in der Woche – in einer halben Stelle, die andere Zeit arbeitet er in der Freiwilligen-Zentrale in Viersen – nicht nur für die Menschen im Haus, sondern vor allem für die Menschen da ist, die nicht mit Reichtümern gesegnet sind und sich bei "Robin Hood" im Second-Hand-Shop gut erhaltene Kleidung aussuchen, sich ein neues Kaffee-Service oder für den nächsten Geburtstag elegante Gläser leisten wollen. "Tipp-topp-sauber ist es hier immer", lobt Peters. Dafür sorgt Lilia Stepovenko, die Leiterin Textil und "gute Seele" von Robin Hood und seit mehr als zehn Jahren bei der Diakonie fest angestellt ist. Ihr zur Seite steht Monika Peters-Wessolek als Chefin der Küche. Dazu bietet "Robin Hood" zurzeit fünf – ab 1. April elf – Langzeitarbeitslosen einen Ein-Euro-Job, der ihr Leben strukturieren und sie für den ersten Arbeitsmarkt fit machen soll. Ursprünglich ein "Projekt sozialer Versorgung", präsentiert sich Robin Hood längst als eine Einrichtung, die einerseits weniger bemittelten Menschen – häufig auch mit Migrationshintergrund – die Möglichkeit zum Einkauf ohne Scham, andererseits Menschen ohne Arbeit eine Aufgabe gibt.

Seine Kontakte zu Handel, Handwerk und Unternehmen will Uwe Peters künftig nutzen, diese Menschen in geordnete Arbeitsverhältnisse zu bringen, nachdem sie sich bei Robin Hood qualifiziert haben. Er hofft, dass durch Förderprogramme die Zahl der Ein-Euro-Jobber bei Robin Hood auf 25 erhöht werden kann. Dann zeigt er lächelnd auf das Logo von "Robin Hood": eine Biene, die das Hütchen des legendären englischen Helden trägt und in den "Händen" einen Bügel mit einem Kleidungsstück und ein Haushaltstablett. "So fleißig wie diese Biene sind bei uns alle Menschen", meint Peters. Der neue Leiter der Einrichtung freut sich über seine neue Aufgabe in Dülken: "Hier kann ich meine Kreativität ausleben. Hier habe ich viele Möglichkeiten, meine Erfahrungen einzubringen."

(flo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort