Viersen Neubau vor dem Zeitplan

Viersen · Gute Nachrichten konnten die Verantwortlichen des Bauverein Dülken den Mitgliedern der Genossenschaft gestern Abend bei der Hauptversammlung verkünden. Das Wohnungsunternehmen ist kerngesund.

Zufriedene Gesichter rundum. Der Gemeinnützige Bauverein Dülken hat das Wirtschaftsjahr 2010 mit einer sehr positiven Bilanz abgeschlossen. Vorstandsvorsitzender Werner Balsen und seine beiden Stellvertreter Hans-Willi Ivangs und Heinz Plöckes hatten für die Genossen gestern Abend im Dülkener Kolpinghaus nur gute Nachrichten parat. Das Wohnungsunternehmen präsentiert sich kerngesund. Der Bauverein schloss das Geschäftsjahr 2010 mit einem Bilanzgewinn von etwas mehr als 55 000 Euro ab. Der Jahresüberschuss beträgt fast 240 000 Euro, davon gehen 210 000 Euro in die Rücklage. Erfreulich für die 647 Mitglieder: Sie erhalten als Miteigentümer wieder eine Dividende von vier Prozent auf ihre Anteile.

Im Frühjahr bezugsfertig

Außerdem positiv: Der Neubau am Ostgraben liegt vier Wochen vor dem Zeitplan.Der neue Wohnkomplex auf dem Gelände des früheren Aloysiushauses soll im nächsten Frühjahr bezugsfertig sein. Das Interesse an den 26 barrierefreien Wohnungen in der Innenstadt war sehr groß, berichteten Balsen, Ivangs und Plöckes im RP-Gespräch. Albert Becker, Vorstandsvorsitzender der Viersener Aktien-Baugesellschaft (VAB), die seit fast 20 Jahre die Geschäfte des Dülkener Bauvereins besorgt, sprach von einer langen Liste von Interessenten. Die 20 Single-Wohnungen mit jeweils 50 Quadratmetern und die sechs Wohnungen von jeweils 65 Quadratmetern Größe sind auf die Bedürfnisse in Dülken zugeschnitten. "Wir sprechen damit gezielt die wachsende Gruppe von Bürgern an, die eine zwar komfortabel und modern ausgestattete, aber nicht zu große Wohnung suchen", sagte Balsen. Die künftigen Mieter müssen über einen Wohnberechtigungsschein verfügen, da die Wohnanlage mit öffentlichen Mitteln gebaut wird.

Weitere Häuser geplant

Und weil das Interesse so groß ist, plant der Bauverein in unmittelbarer Nachbarschaft auf dem früheren Fabrikgelände am Ostgraben zwei weitere Wohngebäude mit zusammen etwa 30 Wohnungen zu errichten. Ein entsprechendes Konzept liegt bereits vor. Im Juli muss die Politik (der Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung) über die notwendige Änderung des Bebauungsplans für den Bereich entscheiden. Wann mit den weiteren Neubauten begonnen wird, ist derzeit offen.

Der bestehende Neubau ist Teil einer umfassenden Modernisierungsoffensive der Genossenschaft. In den vergangenen zehn Jahren hat der Bauverein rund 8,5 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung seines Wohnungsbestandes investiert. 2010 wurden für 758 000 Euro Treppenhäuser renoviert, Bäder, Kanäle und Dächer saniert und Fassaden mit effizienter Wärmedämmung versehen. Im Schnitt gab der Bauverein im vergangenen Jahr 21 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche für die Instandhaltung aus – ein Betrag, den VAB-Chef Becker als überdurchschnittlich hoch bezeichnete.

Außerdem verkaufte die Genossenschaft vier Wohnungen und vier Garagen.

(RP)
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