Wahrzeichen von Dülken Narrenmühle älter als bisher angenommen?

Dülken · Die Restaurierung der Narrenmühle verläuft bisher weitgehend nach Plan. Eine Laboruntersuchung führte allerdings zu einem überraschenden Ergebnis.

 Die Einzelteile der Narrenmühle befinden sich derzeit in einer niederländischen Fachwerkstatt.

Die Einzelteile der Narrenmühle befinden sich derzeit in einer niederländischen Fachwerkstatt.

Foto: Hartwig Hören

Dülkens Wahrzeichen ist einige Jahrzehnte älter als bisher angenommen – das zumindest lässt nach Angaben der Stadt Viersen jetzt eine aktuelle Untersuchung vermuten. „Bei den Rückbauarbeiten wurden Farbreste gefunden, die laut Laboranalyse aus der Zeit um 1722 stammen. Das heißt, dass die Mühle selbst schon aus dieser Zeit stammen könnte. Bisher wurde als Baujahr 1809 angenommen“, erläutert ein Stadtsprecher.

Im April war die Narrenmühle auseinander gebaut und zur Restaurierung in eine niederländische Fachwerkstatt transportiert worden. „Vertreter der Stadt und des Fördervereins der Narrenmühle besuchen seitdem regelmäßig die Mühlenbauer-Werkstatt Beijk, um sich ein Bild vom Fortschritt der Restaurierungsarbeiten zu machen“, sagt der Sprecher. „Von ihrem jüngsten Besuch im niederländischen Afferden haben sie die Nachricht mitgebracht, dass alles nach Plan läuft.“

Marode, nicht mehr tragfähige Hölzer seien durch neue Hölzer ersetzt worden. Originale und neue Holzbauteile seien durch Verleimung und zimmermannsmäßige Verbindungen druck- und zugfest miteinander verbunden worden. „Morsche sogenannte Zapfen wurden mittels Epoxidharz und Vernadelungen

mit dem Holzbalken wiederhergestellt. Teile der inneren Konstruktion, des so genannten Bockes, wurden durch eine ergänzende Konstruktion verstärkt.“

Die Stadt geht weiterhin davon aus, dass die Restaurierung wie zuletzt im Juni geschätzt rund 104.000 Euro Mehrkosten verursachen wird. Dem geplanten Wiederaufbau im Oktober stehe nichts im Wege, informiert der Stadtsprecher.

(naf)
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