Neubau in Viersen Die Eröffnung des Kreisarchivs
Architekt Bernd Volkenannt gewann vor fünf Jahren den Wettbewerb um die beste Gestaltung. Am Freitag stand er bei der offiziellen Eröffnung vor dem knapp 17 Millionen Euro teuren Bau.
Mit dabei (von links): Staatssekretär Daniel Sieveke, Architekt Bernd Volkenannt, Kreis-Kulturdezernent Ingo Schabrich, Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Archivleiter Michael Habersack, Landrat Andreas Coenen, Jörg Papenkort (Leiter des Gebäudemanagements des Kreises) und Matthias Herm, stv. Leiter Kreisarchiv.
Archivleiter Michael Habersack zeigt eine Archivalie aus Kempen. Seit 1985 war das Kreisarchiv in der Kempener Burg untergebracht, nun nimmt es offiziell seinen Betrieb in Viersen-Dülken auf.
Im Allerheiligsten. Lehmwände sorgen für die richtige Luftfeuchtigkeit im Archivraum.
Geladene Gäste lassen sich von Frank Euteneuer die Funktionsweise des Eisspeichers und der Wärmepumpe erläutern.
Das Besondere an dem Gebäude: Es wurde nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung errichtet. Am Ende seiner Lebenszeit können alle Materialien wiederverwendet werden. Deshalb wurde beispielsweise das Stahlgeländer des Treppenhauses nicht weiter bearbeitet.
„Die nachhaltige Bauweise nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung ist noch neu“, sagte Staatssekretär Daniele Sieveke. „Deshalb ist es richtig, dass die öffentliche Hand vorangeht und solche Bauaufträge vergibt.“
„Das neue Kreisarchiv soll ein Ort des Bewahrens, Lernens, Forschens, Austausches sein“, wünschte sich Landrat Andreas Coenen.
„Ein so professionelles Archiv, das können nur der Kreis oder das Land leisten“, sagte Albert Pauly. „Wichtig ist aber auch, dass sich Bürger und Heimatforscher im Archiv willkommen fühlen“, betonte der langjährige Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege Viersen.