Kultur in Brüggen Musikverein am 24. Dezember auf dem Blasmusikweg

Brüggen · Für den 24. Dezember plant der Musikverein Brüggen den Blasmusikweg; er endet mit der Christmette in St. Nikolaus. Nur 2020 mussten die Bläser wegen der Pandemie pausieren. Jetzt freuen sie sich, wieder zu spielen — und auf Frikadellchen.

 Der Musikverein Cäcilia Brüggen, hier ein Archivfoto vom Lichterglanz, spielt Heiligabend in den Straßen von Brüggen.

Der Musikverein Cäcilia Brüggen, hier ein Archivfoto vom Lichterglanz, spielt Heiligabend in den Straßen von Brüggen.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Ein Blasorchester, das „Stille Nacht, heilige Nacht“ spielt – da geht einem doch so richtig das Herz auf. „Nichts ist so traditionell wie Blasmusik an Weihnachten“, sagt Andre Frenzer, Geschäftsführer des Musikvereins Cäcilia Brüggen 1910. Und nichts ist so traditionell für Brüggen wie der Blasmusikweg des Orchesters in der Heiligen Nacht.

„Der Verein macht die ‚Musik zur Heiligen Nacht‘ bestimmt schon seit den 1950er Jahren – nur im vergangenen Jahr musste sie wegen Corona ausfallen“, erklärt Frenzer. Für den 24. Dezember plant der Musikverein die Veranstaltung im Freien, mit Abstand zwischen den Musikern und zum (überschaubaren) Publikum. Die Bläser finden großes Vergnügen an ihrer Aktion – und freuen sich, wenn Anwohner ihnen zur Stärkung eine Frikadelle oder einen Schnaps anbieten.

Ein gutes Dutzend Bläser zieht um 22 Uhr vom Neubaugebiet Leonhard-Jansen-Straße los; seit etwa drei, vier Jahren ist das Gebiet dabei. Da dort so viele Familien wohnen, kam das Orchester auf die Idee, diesen Bereich musikalisch miteinzubeziehen. Die Route der Musiker ist unverändert; sie endet punktgenau um 0.15 Uhr an der Pfarrkirche St. Nikolaus im Brüggener Zentrum. „Dann ist die Christmette zu Ende und wir empfangen die Kirchbesucher mit unserer Musik“, so Frenzer.

In den zweieinhalb Stunden dazwischen sind die Bläser um etwa 22.30 Uhr bei der ehemaligen Gaststätte Jeetepött, eine halbe Stunde später am Jakob-Schlüter-Weg, um 23.30 Uhr in Born am Moosweg und um Mitternacht auf dem Ewald-Paus-Platz. Insgesamt werden 30 bis 40 Lieder gespielt. Die sitzen, weil sie jedes Jahr auf dem Programm stehen. „,Stille Nacht‘ spielen wir wirklich nur an Heilabend, dafür aber an jeder Station“, erklärt Frenzer. Er leitet das Orchester als Dirigent, am Heiligen Abend ist er als Trompeter mit dabei. „Man trifft nur Leute, die sich freuen, das macht großen Spaß“

Die Station am Jakob-Schlüter-Weg ist erst vor zehn Jahren dazugekommen. Die Idee ging von den Bewohnern aus: „Wieso spielt ihr nie hier bei uns?“, hatten sie gefragt. Die ehemalige Gaststätte Jeetepött ist schon immer ein fester Punkt, die frühere Gastwirtin lebt nun in Born – also machen die Bläser einen Abstecher dorthin. So hat jeder Halt eine Bedeutung für die Musiker und ist bewusst gewählt.

(b-r)
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