Viersen Müllumlade-Station: Auch EGN setzt auf Mediator

Viersen · Die Gespräche zwischen Stadt, Kreis Viersen und Entsorgungsgesellschaft sind ins Stocken geraten

Die Gespräche zwischen der Stadt Nettetal, dem Kreis Viersen und der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) zur geplanten Müllumlade-Station in Kaldenkirchen sind offenbar festgefahren. Ebenfalls strittig ist die derzeitige Vertragssituation zur Weiternutzung der Müllumladestelle in Viersen-Süchteln.

Um dort wieder Bewegung hineinzubringen, hat jetzt die EGN vorgeschlagen, einen externen Moderator zu beauftragen. Er soll die weiteren Gespräche begleiten. In einem Brief an Landrat Andreas Coenen (CDU) sieht sie dieses Vorgehen als "zielführend" an, weil so "die momentan unterschiedlichen Auffassungen zu rechtlichen und wirtschaftlichen Fragestellungen fach-und sachkundig unabhängig bewertet" werden.

Der Abfallbetrieb des Kreises Viersen plant zurzeit, ein Wertstoffzentrum und eine Müllumlade-Station im bisher wenig genutzten Gewerbegebiet Venete in Nettetal-Kaldenkirchen zu errichten. Das Vorhaben ist nicht unumstritten. So hat sich eine Initiative gegründet, die den Neubau an dieser Stelle verhindern will. Grund für die Ablehnung dort ist etwa die Sorge vor zunehmenden Lastwagen-Verkehr.

Eine knappe CDU/Blaue-Partei-Mehrheit hat sich in der jüngsten Ratssitzung ebenfalls für den Einsatz eines Mediators ausgesprochen - allerdings gab es auch Kritik der SPD an der Gesprächskultur zwischen der Stadt und dem Kreis. Bürgermeister Christian Wagner (CDU) hatte sich zuvor ebenfalls für einen Mediator stark gemacht.

Nach Ansicht der EGN könnten sowohl der Kreis beziehungsweise der Abfallverband Viersen (ABV) als auch die EGN die Ergebnisse "im eigenen Haus diskutieren und daraus die notwendigen Schlüsse ziehen" . Die Entsorgungsgesellschaft befürchtet, dass "ohne die Einbeziehung eines unabhängigen Mediators keine Lösung herbeigeführt werden kann". Dies erklärte eine Sprecherin auf Anfrage.

(mme)
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