Tatmotive weiter unklar Polizei sucht Zeugen nach Verfolgungsjagd

Mönchengladbach · Die beiden rasenden Autos waren vorher im Kreis Viersen wegen ihrer waghalsigen Fahrweise aufgefallen. Inzwischen wurde ein weiterer Unfall bekannt. Der Schaden wird damit größer.

 Die Verfolgungsjagd durch die Stadt am vergangenen Donnerstagabend hatte zu einem Großeinsatz der Polizei geführt.

Die Verfolgungsjagd durch die Stadt am vergangenen Donnerstagabend hatte zu einem Großeinsatz der Polizei geführt.

Foto: Sascha Rixkens

Nach der Verfolgungsjagd auf der Viersener Straße am vergangenen Donnerstagabend haben die Ermittler der Mordkommission einige weitere Details bekannt gegeben. Demnach waren die beiden Autos, die durch die Gladbacher Innenstadt gerast waren, vorher schon im Viersener Bereich durch erhöhte Geschwindigkeiten und waghalsige Fahrweisen aufgefallen. Die Ermittler suchen nun explizit Insassen eines Ford Transit neueren Modells, denen die beiden Autos durch ihre Fahrweise am Tatabend gegen 20.40 Uhr in Waldniel-Schwalmtal im Bereich „Vogelrather Weg/Industriestraße“ aufgefallen sein müssten.

Nur zehn Minuten später waren die beiden rasenden Fahrzeuge auf der Gladbacher Straße von Zeugen gesehen worden, was auf die gefahrene Geschwindigkeit schließen lässt. Dort kam es laut Polizei gegen 20.50 Uhr in Höhe der Einmündung Ummerstraße zu einem Zusammenstoß zwischen den beiden Pkw. Das Auto einer Unbeteiligten sei dabei ebenfalls beschädigt worden. Die Frau sei jedoch nicht verletzt worden, so die Polizei. Die beiden jagenden Autos setzten ihre Fahrt nach den Unfällen unbeirrt fort.

Wie berichtet, hatten sich mehrere Personen in zwei Autos am DonnerstagabendKostenpflichtiger Inhalt eine waghalsige Verfolgung geliefert, in deren Verlauf es zu mehreren Unfällen gekommen war. Sechs geparkte Autos waren angefahren worden, außerdem touchierte einer der Raser einen E-Bike-Fahrer, der daraufhin stürzte. Nun wurde ein weiterer Unfall bekannt. Die zunächst ermittelte Schadenshöhe von 90.000 Euro dürfte sich damit erhöhen.

Die Insassen des verfolgten Fahrzeugs hatten ihren Wagen, einen VW, schließlich mit einem zerfetzten Reifen auf der Viersener Straße in Höhe der Hermann-Piecq-Anlage stehen gelassen und waren zu Fuß weiter geflüchtet. Ein Mann entkam, der andere wurde von dem Verfolgerauto offenbar gezielt angefahren und schwer verletzt. Der Mann kam ins Krankenhaus, eine Mordkommission wurde eingesetzt. Staatsanwaltschaft und Polizei Mönchengladbach werten das Tatgeschehen in Bezug auf den angefahrenen 27-Jährigen als versuchten Mord. Die Polizei hatte sofort eine Fahndung eingeleitet, bei der auch ein Hubschrauber und Spürhunde eingesetzt worden waren. Auch Beamte aus umliegenden Behörden hatten die Mönchengladbacher Polizei unterstützt. Das verfolgte Auto mit dem zerfetzten Reifen wurde sichergestellt.

Über die Hintergründe der Auseinandersetzung und mögliche Tatmotive ist weiterhin nichts bekannt. Sie seien Gegenstand der Ermittlungen, so die Polizei. Weitere Angaben zu den flüchtigen Personen und dem Verfolgerauto, das laut Zeugenaussagen ein niederländisches Kennzeichen gehabt haben soll, will die Polizei derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.

Die Mordkommission bittet die genannten Fahrzeuginsassen des beschriebenen Ford Transit, sich unter der Telefonnummer 02161 290 zu melden.

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