Festhalle Viersen „dubidubidu“

Der ehemalige Wiener Sängerknabe Christoph Schobesberger lieferte in der ausverkauften Festhalle eine mitreißende Erinnerung an Frank Sinatra. Das Publikum lechzte nach mehr.

 Christoph Schobesberger zeichnete den Lebensweg des amerikanischen Popstars mit italienischer Abstammung nach und schlüpfte als Sänger in die Rolle des Frank Sinatra.

Christoph Schobesberger zeichnete den Lebensweg des amerikanischen Popstars mit italienischer Abstammung nach und schlüpfte als Sänger in die Rolle des Frank Sinatra.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Das Leben des Francis Albert „Frank“ Sinatra (1915–1998) war sehr individuell und sehr erfolgreich, wenn auch mit Höhen und Tiefen. Daran erinnerte ein mitreißender Abend in der ausverkauften Festhalle.

Christoph Schobesberger, als Sänger und Schauspieler ausgebildet bei den Wiener Sängerknaben, am Salzburger Mozarteum, an der Wiener Musikhochschule und am Max-Reinhardt-Seminar, zeichnete den Lebensweg des amerikanischen Popstars mit italienischer Abstammung nach und schlüpfte als Sänger in die Rolle des Frank Sinatra. Das machte er sehr geschickt, mit einer Stimme, die durchaus an den unvergessenen Bariton erinnerte. So gab es ein Wiederhören der einst so erfolgreichen Titel wie „On the Sunny Side of the Street“, „‚S Wonderful, ‚S Marvelous“ , „Night and Day“, „The Lady Is A Tramp“, „New York, New York“, „I‘ve Got You Under My Skin“ und „Mack the Knife“, der ins Englische übersetzten Moritat aus der Dreigroschenoper.

Fotos an der Bühnenrückwand erinnerten an sowohl an Sinatra in verschiedenen Phasen seines Lebens wie an seine Freunde, Partner, Ehefrauen und Kinder. Bei der Auswahl seiner Freunde war das Spektrum weit. Die Kennedys mochte er, weil er für ein weltoffenes, antirassistisches Amerika eintrat. Dass er aber zur Durchsetzung seiner Karriere-Pläne auch Kontakte zur Mafia unterhielt, ist wohl doch mehr als nur ein Gerücht. Und wenn Freundschaften zu Feindschaften wurden, dann ging es dabei sehr intensiv zu.

Affären, Scheidungen und neue Ehen verminderten nicht die tiefe väterliche Liebe zu seinen Kindern. Ganz selbstverständlich half er seiner Tochter Nancy bei ihrem Plan, Sängerin zu werden, indem er mit ihr gemeinsam als Duett („Somethin‘ Stupid“ ) auftrat.

Daran erinnerte Schobesberger gemeinsam mit Susanne Eisenkolb. Die wie er aus Wien stammende Sängerin und Schauspielerin glänzte ebenfalls in ihren verschiedenen Rollen, unter anderem mit blonder Perücke als Marilyn Monroe („I Wanna Be Loved By You“).

Der Aufforderung Schobesbergers, „Strangers in the Night“ auf „dubidubidu“ selbst zu singen, kamen die begeisterten Zuhörer gern nach.

Für eine der beiden Zugaben hatte sich Schobesberger genau den Hit aufbewahrt, auf den man schon gewartete hatte: „I did it my way“.

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