Viersen Mit der Kamera durchs Robend

Viersen · Ein in dieser Form noch nicht angebotenes Projekt startet der Viersener Kinder- und Jugendtreff "Blaues Haus": Unter dem Titel "Ich – in meiner Stadt" nehmen Kinder ihren Stadtteil Robend mit Kamera und Fotoapparat unter die Lupe.

 Sarah Mueckenhoff und Stefanie Neumann freuen sich schon mit den Kindern aus dem Robend auf den Start des Projektes " Ich – in meiner Stadt", das im Februar starten soll.

Sarah Mueckenhoff und Stefanie Neumann freuen sich schon mit den Kindern aus dem Robend auf den Start des Projektes " Ich – in meiner Stadt", das im Februar starten soll.

Foto: Busch

Das Arbeitsmaterial in Form einer Videokamera sowie zweier Fotoapparate liegt bereit. Sarah Mückenhoff, Leiterin des Kinder- und Jugendtreffs "Blaues Haus" der Diakonie Viersen, ist sehr gespannt, welche Ideen die Kinder und Jugendlichen mit den Mitabeitern der Einrichtung entwickeln. "Etwas in dieser Art habe ich noch nie mitgestaltet. Es ist eine Premiere für uns alle, und dementsprechend fiebern wir dem Start entgegen", sagt Mückenhoff. Die Rede ist vom Projekt "Ich – in meiner Stadt". Mit Videokamera und Fotoapparat sollen Kinder ab zehn Jahren ihren Stadtteil Robend erkunden.

Es können Videos gedreht und Fotocollagen erstellt werden, aber es könnte auch ein regelrechter Film nach einem selbst geschriebenen Drehbuch in die Produktion gehen. "Wir sind ganz offen und wollen mit den Teilnehmern überlegen, was wir machen wollen. Vielleicht gibt es sogar einen Krimi oder eine Tanzchoreografie im Robend", sagt die Erzieherin.

Annäherung von beiden Seiten

Welche Plätze sind den Kindern und Jugendlichen im Robend wichtig? Wie sehen sie ihren Stadtteil? Mit dem Projekt soll Annäherung von beiden Seiten erfolgen. Schwerpunkt ist das Kennenlernen des eigenen Stadtteils auf eine etwas andere Art und Weise. "Wir hätten natürlich einfach eine Schnitzeljagd machen können. Wir möchten aber über einen längeren Zeitraum gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen im Robend arbeiten und etwas schaffen, auf das wir stolz sein und das wir präsentieren können", erklärt Sarah Mückenhoff die Hintergründe des neuen Projektes.

Kinder säßen heute viel mehr innen herum und gingen nicht mehr soviel nach draußen, das solle sich mit "Ich – in meiner Stadt" ändern. Zudem lernen die Teilnehmer neue Fähigkeiten und können Kenntnisse ausbauen, darunter den Umgang mit Videokamera, Fotoapparaten und dem Computer. Es gehe auch darum, sich etwas zu trauen, neues auszuprobieren, sagt Sarah Mückenhoff.

Finanziert wird das Projekt über die Diakonie und die Telekom-Stiftung "Ich kann was". Das Angebot richtet sich an Kinder ab zehn Jahren aus dem Robend und der näheren Umgebung. Die Teilnahme ist kostenlos. Los geht es im Februar. Der genaue Termin wird mit den Teilnehmern abgesprochen. Geplant ist, an einem Wochentag für rund zwei Stunden sowie an einem Wochenendtag über einen Zeitraum von vier bis fünf Stunden gemeinsam zu arbeiten.

"Ich – in meiner Stadt" läuft bis zu den Osterferien. Nach den Ferien soll dann an einer möglichen Präsentation gearbeitet werden. "Wir müssen zunächst einmal abwarten, was überhaupt herauskommt", meint Mückenhoff. Klappt alles, soll die Präsentation im Mai und Juni auf Wanderschaft durch Viersen gehen. Angedacht sind unter anderem die Bücherei und andere Jugendfreizeiteinrichtungen. Ende Juni will das "Blaue Haus" das Projekt abschließen.

(tref)
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