Viersen Mit dem Trend bauen

Viersen · Nach der Modernisierung des Bestandes in den Stadtvierteln will sich die Viersener Aktien-Baugesellschaft in den kommenden Jahren der Entwicklung in der Innenstadt widmen und Viersen zur "Wohnstadt" machen.

 Am Willy-Brandt-Ring/Ecke Freiheitsstraße in Viersen sollen Wohnungen gebaut werden, die "zentral, barrierefrei und klein, aber attraktiv" sind.

Am Willy-Brandt-Ring/Ecke Freiheitsstraße in Viersen sollen Wohnungen gebaut werden, die "zentral, barrierefrei und klein, aber attraktiv" sind.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Viersener Aktien-Baugesellschaft (VAB) will in den kommenden fünf bis sieben Jahren neue Schwerpunkte setzen. Das sagte der VAB-Vorstandsvorsitzende Albert Becker gegenüber der Rheinischen Post. In den vergangenen drei Jahren habe die Modernisierung des Bestandes mit einem zehn Millionen Euro schweren Sanierungsprogramm im Mittelpunkt gestanden. Die Ansätze aus diesem Programm würden fortgeführt, "wir bleiben dran".

Ziel: Barrierefreiheit

Dabei gehe es vor allem um Modernisierungen, etwa durch neue Aufzüge oder Bäder. Hierbei stehe das Ziel der Barrierefreiheit im Zentrum der Bemühungen. Becker: "Der Bedarf für solche Wohnungen ist sehr groß." Die VAB habe die Erfahrung gemacht, dass "reines Bauen" nicht ausreiche. So habe man sehr gute Erfahrungen mit dem neu eingerichteten Treffpunkt im Rahser gemacht, der ersten Einrichtung des Unternehmens dieser Art in einem "gutbürgerlichen Wohnviertel".

Der Trend, sagte Becker, gehe zu modernen, flexiblen Wohnungen mit der Möglichkeit, zusätzliche Angebote etwa der Pflegedienste "von außen" wahrzunehmen. Nach dem Ausbau in den Stadtvierteln gehe es aber nun vorrangig um die Entwicklung der "Wohnstadt Viersen" durch ansprechende Neubauten in innenstadtnahen Lagen. Die VAB verfüge "zum Glück" über entsprechende Grundstücke.

Dort möchte sie "für aktuelle Bedarfe" bauen. Becker hat dabei aktuell die Bereiche Solferinostraße und Willy-Brandt-Ring/Ecke Freiheitsstraße im Sinn. Die Wohnungen, die dort entstehen sollen, werden "zentral, barrierefrei und klein, aber attraktiv" sein. Unter "attraktiv" versteht er dabei eine Kombination aus einem "schicken individuellen Bereich" und Gemeinschaftsangeboten. Das könnten beispielsweise eine von allen genutzte "Lounge" oder ein Fitnessbereich im Haus sein.

In der Gesellschaft bestehe ein Trend zu Vereinzelung. Das bedeute aber nicht, dass die Menschen abgeschottet leben wollten. Der eigene Rückzugsbereich mit kompletter Ausstattung solle mit ansprechenden Angeboten für alle verbunden werden. Im Bereich Solferinostraße solle es auch Stadthäuser geben, die als "flexibles Gebäude" gestaltet werden. Hier könnten drei Einheiten zu etwa 45 Quadratmetern bedarfsgerecht kombiniert werden.

Attraktive Angebote

So könnten für eine Familie zwei Einheiten zu einer 90 Quadratmeter großen Wohnung verbunden werden. Sowohl ein Miteinander mehrerer Mieter als auch eine Generationen übergreifende Nutzung seien denkbar: "Wir wollen hier ganz unterschiedliche Nuancen bedienen." Diese modernen Wohnformen sollen dem erwarteten Bevölkerungsrückgang durch attraktive Angebote entgegenwirken.

(iffe)
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