Missbrauchs-Vorfall in Schwalmtal Verdächtiger frei: Das sind die Gründe

Schwalmtal · Ein 21-jähriger Mann aus Schwalmtal soll eine Neunjährige missbraucht haben. Viele Menschen fragen sich jetzt, warum der Verdächtige auf freiem Fuß ist.

 ARCHIV - ILLUSTRATION - Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Polizist mit Handschellen und Pistole am Gürtel steht in Köln.   (zu dpa: "Debatte über geplantes Polizeigesetz") Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - ILLUSTRATION - Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Polizist mit Handschellen und Pistole am Gürtel steht in Köln. (zu dpa: "Debatte über geplantes Polizeigesetz") Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Oliver Berg

SCHWALMTAL (busch-) Ein 21-jähriger Deutscher aus Schwalmtal-Waldniel wird verdächtigt, eine Neunjährige in einem Wohnwagen sexuell missbraucht zu haben. Nach seiner vorläufigen Festnahme am Sonntagmittag hat der Haftrichter am Montag zwar den Untersuchungshaftbefehl erlassen, aber außer Vollzug gesetzt, der Mann ist auf freiem Fuß. Viele Menschen fragen sich jetzt nach den Gründen dafür. Lothar Gathen von der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach erläutert allgemein das Verfahren:  „Eine Untersuchungshaft ist keine vorweggenommene Strafe“, erklärt Gathen. Sie diene dazu, das Strafverfahren zu sichern, so dass es zu Ende gebracht werden kann.

Zu den Gründen, einen Verdächtigen in Untersuchungshaft zu nehmen, gehöre Fluchtgefahr. Dabei müsse der Richter abwägen, wie hoch das Risiko einer Flucht ist. Im  vorliegenden Fall sei Fluchtgefahr zwar bejaht worden, das Gericht hielt es jedoch für ausreichend, wenn der Verdächtige sich drei Mal pro Woche bei der Polizei melde. Eine weitere Auflage hätte eine Kaution sein können.

(busch-)
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