Viersen Metallwerke Otto Fuchs für die Zukunft gerüstet

Viersen · "Unser Dülkener Werk soll geschlossen werden?" Norbert Wüsten, Betriebsratsvorsitzender bei Metallbau Otto Fuchs in Dülken, ist empört über das Gerücht, das im Kreis Viersen umläuft: "Ein ganz klares Nein!"

Das bestätigt auch Thomas Klett, der Geschäftsführer für den technischen Zustand des Betriebes an der Heiligenstraße im Dülkener Gewerbegebiet Nord. Sicher, seit Januar dieses Jahres ist auch bei Fuchs Kurzarbeit angesagt, aber das Werk ist Lieferant für die Automobil-Industrie, für Sanitär und Bau. "Und da schlägt zurzeit die Wirtschaftskrise voll durch", so .

Er hat einige Vermutungen wie das Gerücht zustande kam, eine davon ist: "Unser Werk wurde am 1. September dieses Jahres umgewandelt in eine GmbH + Co KG. Das bedeutet eine stärkere Eigenständigkeit innerhalb der Otto-Fuchs-Betriebe." Das könnte vielleicht der eine oder andere "in den falschen Hals bekommen haben". Dieser Umwandlung vorausgegangen war eine konzerninterne Umschichtung: Die Zentrale in Meinerzhagen gab die Messingproduktion ab an Dülken und stärkte damit den hiesigen Standort. "Otto Fuchs ist nach wie vor ein Familienunternehmen, doch unser Seniorchef – Otto Fuchs (80) – geht nicht so gerne an die Öffentlichkeit."

So blieb auch im Verborgenen, dass Fuchs für seine Belegschaft in Dülken 2000 einen "Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrag", einen Haustarif zwischen IG Metall und Arbeitgeberverband, geschlossen hat. Er beinhaltete seitens der Belegschaft "40 Stunden Wochenarbeitszeit, 35 Stunden werden bezahlt." Dieser Vertrag wurde 2003 und 2006 verlängert und lief am 21. Dezember 2008 aus. Seit Januar ist Kurzarbeit angesagt, die noch bis zum 31. Dezember 2010 verlängert wurde. Der Haustarif gewährleistet, dass keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden.

420 Mitarbeiter zählt das Dülkener Werk und sowohl Geschäftsführer Thomas Plett wie sein kaufmännischer Kollege Günter Schürholz als auch Betriebsratsvorsitzender Norbert Wüsten sind optimistisch: "Für die Zukunft ist gesorgt. Seit wir auch den Entwicklungsbereich für Messingprodukte in Dülken haben, geht es ständig bergauf. Seit vier Jahren wird in neue Maschinen investiert, wir hoffen auf baldige Erholung bei unseren Kunden wie VW, Daimler, Audi, Renault und Opel."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort