Viersen Mehr Grün in die Südstadt

Viersen · Die Politik befasst sich heute wieder mit der Entwicklung in der südlichen Innenstadt von Viersen. Die Stadtplanung stellt erste Überlegungen für ein Gesamtkonzept vor. Das soll die Südstadt weiter aufwerten.

 Auch der so genannte Postgarten an der Freiheitsstraße wird in das Grünkonzept für die Viersener Südstadt einbezogen. Die Parkplätze sollen so verlegt werden, dass die Grünflächen vergrößert werden können.

Auch der so genannte Postgarten an der Freiheitsstraße wird in das Grünkonzept für die Viersener Südstadt einbezogen. Die Parkplätze sollen so verlegt werden, dass die Grünflächen vergrößert werden können.

Foto: Busch

Die Stadtplanung arbeitet zielstrebig an der Weiterentwicklung der Viersener Südstadt. Es sind viele kleine Schritte, die geplant und getan werden. Jüngstes Beispiel ist das Workshop-Verfahren für den so genannten Lyzeumsgarten. Der kleine Platz an der Carl-Schaub-Allee hinter der Viersener Festhalle, der derzeit ein eher tristes Dasein fristet, soll aufgewertet und zum Treffpunkt der Generationen werden. Dazu wurden die Bürger bei zwei Veranstaltungen im "Haus der Caritas" mit ins Boot genommen.

Ein anderes Beispiel ist der alte evangelische Friedhof, der zurzeit — auch mit Unterstützung eines eigens dazu gegründeten Fördervereins — aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird. Auch der Gereonsplatz als der zentrale Treffpunkt in der südlichen Innenstadt rückt stärker in den Fokus der Stadtplaner. Auch hier werden Anwohner und Bürger an den Planungen beteiligt. Noch in diesem Jahr soll ein Beteiligungsverfahren starten.

Diese drei Projekte sind Teil eines Gesamtkonzeptes, mit dem die Südstadt in den nächsten Jahren städtebaulich nach vorne gebracht werden soll. Finanziert werden sollen die einzelnen Schritte aus dem Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt". Die Stadtplanung hat sich die fachliche Unterstützung eines externen Planungsbüros eingeholt. Erste Ergebnisse des "Gesamtkonzepts Öffentlicher Raum" stellt die Stadt heute im Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung vor. Die Mitglieder des Politischen Beirates "Soziale Stadt — Südstadt Viersen" wurden kürzlich von Stadtbaurat Gerd Zenses, Stadtplaner Walter Jenniches und dessen Kollegin Anne Becker vorab informiert.

Noch ist vieles von dem, was die Planer vorschlagen, Zukunftsmusik. Unklar ist vor allem, ob es die nötigen Zuschüsse gibt und wann die einzelnen Projekte verwirklicht werden können. Die erforderlichen Anträge will die Stadt aber — nach Beschlüssen der Politik — beim Land stellen. Ziel ist es beispielsweise, noch mehr Grün in die südliche Innenstadt zu bringen und die vorhandenen öffentlichen Parks und Gärten zu vernetzen.

Der so genannte Masterplan Grün sieht unter anderem vor, auch öffentliche Flächen wie den Hermann-Hülser-Platz, das Umfeld von evangelischer Kreuzkirche und Friedhof, von Großer Bruchstraße oder den so genannten Postgarten gegenüber dem ehemaligen Postgebäude an der Freiheitsstraße mit mehr Grün deutlich aufzuwerten. Gemeinsam mit der Viersener Aktienbau-Gesellschaft soll außerdem die Wohnanlage Beghinenhof zur Hohlstraße hin attraktiver gestaltet werden.

Auch bei den genannten Projektbereichen werden die Anwohner in die Überlegungen einbezogen. Das Verfahren soll ähnlich transparent ablaufen wie das jüngste in Sachen Lyzeumsgarten. Denn, so betont Stadtbaurat Zenses, "wir wollen das bürgerschaftliche Engagement fördern und kreative Ideen berücksichtigen".

(RP)
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