Brüggener Zentrum soll attraktiver werden Land fördert neuen Kreuzherrenplatz

Brüggen · Die Gemeinde erhält für unterschiedliche Zentren-Projekte 860.000 Euro. Was der Rat jetzt tun muss, damit am Kreuzherrenplatz etwas passiert.

Das Land NRW hat Brüggen Fördermittel gewährt. Diese könnten in die Umgestaltung des Kreuzherrenplatzes fließen. Dann würde auch der Silberahorn vor St. Nikolaus gefällt werden. 
  RP-Foto: Buschkamp

Das Land NRW hat Brüggen Fördermittel gewährt. Diese könnten in die Umgestaltung des Kreuzherrenplatzes fließen. Dann würde auch der Silberahorn vor St. Nikolaus gefällt werden. RP-Foto: Buschkamp

Foto: Daniela Buschkamp

  Die Gemeinde Brüggen erhält insgesamt 860.000 Euro aus dem ‚Städtebauförderprogramm 2022‘. Dies teilte der NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) mit.  Bürgermeister Frank Gellen (CDU) bestätigte die Bewilligung der Fördermittel.

Laut Optendrenk könnte das Geld genutzt werden, um den Kreuzherrenplatz im Brüggener Zentrum aufzuwerten, außerdem für ein Zentrenmanagement, für einen Gestaltungsleitfaden für die Fußgängerzone und für ein Beleuchtungskonzept. „Darüber hinaus soll mit dem Geld auch ein Verfügungsfonds für Bewohner-getragene Projekte entstehen“, so Optendrenk. Private Baumaßnahmen zur Verbesserung des Stadtbildes könnten ebenfalls unterstützt werden. Eine endgültige Entscheidung über die Verwendung des Geldes aus Düsseldorf ist das allerdings noch nicht. Was genau damit geschehen wird, ist laut Bürgermeister Gellen abhängig von der Entscheidung des Gemeinderates.

Alle von Optendrenk genannten Vorhaben gehören zum Integrierten Handlungskonzept für den Brüggener Ortskern. Es enthält noch weitere.  Neben der Umgestaltung des Kreuzherrenplatzes (Kostenprognose 750.000 Euro, Förderung 375.000 Euro) auch ein Leuchtenkonzept (Prognose: 30.000 Euro), ein Zentrenmanagement (Kostenschätzung 500.000 Euro), die Erneuerung des Nikolausplatzes (Kostenprognose 800.000 Euro) und der Umbau des Brüggener Rathauses (Kostenprognose: zwei Millionen Euro).

 Dabei ist es aus zwei Gründen wahrscheinlich, dass der Gemeinderat  die Umgestaltung des Kreuzherrenplatzes weiterverfolgt. Zum einen ist es ein bereits lange geplantes Vorhaben. Nach einem Entwurf des Landschaftsarchitekten Joachim Scheller soll der Platz barrierefrei werden, über ein Leitsystem besser für Menschen mit Handicap nutzbar und für Veranstaltungen optimiert werden. Umstritten war der  Entwurf, weil danach der Silberahorn vor St. Nikolaus gefällt wird. Die Ablehnung dieser Fällung hatte zu Protesten mit einer Unterschriftensammlung und einer Demonstration geführt. Ein Bürgerbegehren befand der Rat als  nicht zulässig.

Zum anderen ist die Planung für den Kreuzherrenplatz bereits sehr weit fortgeschritten. Sie könnte direkt umgesetzt werden.

Laut Frank Gellen könnte sich der Gemeinderat bereits in seiner nächsten Sitzung am 6. September mit der Frage beschäftigen, wie er die Finanzspritze aus der Landeshauptstadt verwenden will – eben etwa für den Kreuzherrenplatz.

Land fördert neuen Kreuzherrenplatz in Brüggen
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In den sozialen Medien wie Facebook war die Umgestaltung dieses Platzes kontrovers diskutiert worden, auch vor dem Hintergrund, ob sie notwendig sei. Denn die Gemeinde steht vor finanziellen Herausforderungen wie etwa der Millionen-Investition in ein interkommunales Bad oder in eine eigene Antwort auf die Bäderfrage.

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