Niederkrüchten Kunstrasen stemmen mit Kredit, Zuschuss und Eigenleistung

Niederkrüchten · Rolf Cleophas, 1. Vorsitzender des Sportvereins Blau-Weiß Niederkrüchten, sprach bei der Jahresversammlung von einem historischen Datum in der 84-jährigen Geschichte seines Vereins mit 737 Mitgliedern: "Wir stellen die Weichen für die Zukunft, und ihr seid alle dabei."

Die Versammlung beschloss den Bau des Kunstrasenplatzes, der nach der Saison in Angriff genommen wird: "Der Kunstrasenplatz entsteht 'rucki-zucki' in sechs bis acht Wochen."

Dazu ging schon eine Spendenbüchse durch die Reihen. Den Anfang hatte die NVV gleich mit 300 Euro gemacht. Der neue Platz mit den Bruttomaßen von 100 mal 70 Metern kostet 380 000 Euro. Davon fließen 250 000 Euro aus dem Gemeindesäckel, und 100 000 Euro müssen die Blau-Weißen selber finanzieren. "Ohne Kredit ist es nicht möglich, den Platz zu bauen", betonte Rolf Cleophas und forderte von seinen Mitgliedern dazu Man-Power im Gegenwert von 30 000 Euro.

Die jährliche Finanzierung beträgt 13 200 Euro, davon 8000 Euro Mehrbeitrag der Mitglieder, 4000 Euro durch Sponsoren, gegebenenfalls 2000 Euro Pflegeüberschuss aus der Anlage. Das bedeutet für die Blau-Weißen Übernahme der Platzanlage am Kamp — für 15 000 Euro Pflegekostenzuschuss jährlich durch die Gemeinde.

Zusatzbeitrag beschlossen

Die Versammlung beschloss einen jährlichen Zusatzbeitrag für jedes Mitglied im Fußball mit 18 Euro und für die Breitensportler mit neun Euro ab Juli. "Er ist zumutbar und gebunden an die Rückzahlung des Kredits", erklärte Rolf Cleophas. Er appellierte an die Versammlung: "Ohne euch läuft gar nix! Dazu gehören Pflastern, Buddeln, Schleppen und Pflegen. Das sind alles Dinge, bei denen wir an einem Strang ziehen müssen. Jeder ist eingeladen, sich daran zu beteiligen." Er fügte hinzu: "Wir arbeiten beim Bau des Kunstrasens eng mit der Gemeinde zusammen." Er ist zuversichtlich: "Wenn wir den neuen Platz haben, sind wir attraktiver für andere Vereine und Sportbegeisterte. Das wird sich positiv auf die Mitgliederstruktur auswirken."

Da kam auch der Aufstieg der 1. Fußballmannschaft in die Kreisliga A gerade recht. "Damit wurde unserem Verein ein großer Dienst erwiesen. Wir haben nicht mehr den Ruf, ein Bauernverein zu sein", fand Rolf Cleophas und dankte Trainer Klaus Bongartz, genannt "Bongo".

Die Satzung wurde überarbeitet und den neuen Gegebenheiten angepasst nach einer Mustersatzung des Landessportbundes. Sie muss dem Amtsgericht vorgelegt werden. Er hofft: "Wir begeben uns damit auf einen vernünftigen Weg." Bei den Vorstandswahlen wurden Jürgen Lasenga als stellvertretender Vorsitzender und Christoph Cleophas als Geschäftsführer wiedergewählt. Trudi Jans ist neue Kassiererin. Der bisherige Amtsinhaber Lars Zimmermann rückte auf die Position des Stellvertreters.

(RP)
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