Viersen Kunstrasen für Helenabrunn?

Viersen · Der Sportverein Blau-Weiß Concordia will auf der vereinseigenen Anlage die Platzverhältnisse verbessern. Zum zehnjährigen Bestehen der Vereinsfusion in 2012 soll der Kunstrasen liegen. Es ist sind noch viele Fragen ungeklärt.

Der Kunstrasenplatz auf der Platzanlage Helenabrunn lässt für den SV Blau-Weiß Concordia Viersen nicht so ohne Weiteres realisieren, wie sich das die Verantwortlichen des Vereins bislang vorgestellt haben. Der Platz wird in nächster Zeit nicht umgestaltet werden können. Das Projekt könnte sich bis 2012 hinziehen. Das wäre dann ein schöner Anlass: Denn in zwei Jahren besteht die Fusion vom FC Concordia Viersen und Blau-Weiß Helenabrunn zehn Jahre.

Geld aus der Sportpauschale

"Es sind zum Kunstrasenplatz noch jede Menge Fragen offen. Die müssen alle vorher geklärt werden", sagte Vorsitzender Thomas Friedrichs den Mitgliedern bei der Hauptversammlung des Vereins. Der Kunstrasen würde zwischen 180 000 und 200 000 Euro kosten, "aber darin sind keine weiteren Kosten enthalten", so Friedrichs. Die Stadt überlässt dem Verein 500 000 Euro aus der Sportpauschale. "Keiner hat uns vorher gesagt, dass wir die Summe in Raten von 50 000 Euro in zehn Jahren bekommen", berichtete Friedrichs, "es würden für uns bei einer Zwischenfinanzierung zusätzlich 20 000 Euro Zinsen anfallen."

Ein Bodengutachten – fünf Bohrungen wurden vorgenommen – ergab, dass die Platzanlage für den Kunstrasenplatz von einer zur anderen Seite um 50 Zentimeter ansteigt und die höchste Stelle in der Mitte des Platzes liegt. "Bei 6000 Quadratmeter Spielfläche müssten wir die Erde um 50 Zentimeter abtragen." Die Bohrungen ergaben zudem, dass zehn Zentimeter unter der Asche Schlacke und Müll zu finden sind. Müsste der Sportverein für die Entsorgung des Erdreichs aufkommen, ließe das die Kosten zusätzlich ansteigen. Das Projekt wäre dann wohl nicht mehr finanzierbar.

"Wir wollen nicht aufgeben. Wir würden die gesamte Platzanlage mit Erdreich anheben. Das wäre die kostengünstigere Lösung", meinte Friedrichs. "Die Kosten würden im Rahmen eines neues Kunstrasens liegen." Dann müsste der Verein noch die Umsatzsteuerproblematik lösen. "Wir können uns als Verein die Umsatzsteuer vom Finanzamt zurückholen", merkte der Vorsitzende an. "Diese Sache haben wir noch gar nicht angepackt." Hinzu kommt, dass der Umkleidebereich um zwei Kabinen erweitert werden muss.

Thomas Friedrichs wurde als Vorsitzender wieder gewählt. Er lässt sich nicht unterkriegen: "Verhehlen möchte ich aber auch nicht, dass desöfteren auch Zweifel und Frustrationen da waren und ich mich gefragt habe, warum ich mir so ein Ehrenamt antue."

Friedrichs plant, eine Mädchen- und Frauen-Fußballabteilung im Verein aufzubauen. Michael Bongarz bleibt weiterhin Geschäftsführer. Paul Küllertz ist neuer Kassenwart und Udo Drouven neuer Fußballobmann. Die Beiträge werden zum 1. Januar 2011 bei den Erwachsenen von sechs auf sieben Euro und für Jugendliche von sechs auf 6,50 angehoben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort