Brüggen/Nettetal "Kulturbus" fährt von Stadt zu Stadt

Brüggen/Nettetal · Ein amerikanischer Schulbus, randvoll mit Kulturangeboten bestückt, fährt vom 13. bis 24. Mai durch Brüggen und Nettetal, Grefrath und Tönisvorst. Jugendliche können unter anderem Rap-CDs aufnehmen oder Graffiti sprühen.

 Christian Wagner (von links), Thomas Goßen, Manfred Lommetz und Gerhard Gottwald präsentieren den amerikanischen Schulbus, der demnächst in Nettetal, Tönisvorst, Brüggen und Grefrath unterwegs sein wird.

Christian Wagner (von links), Thomas Goßen, Manfred Lommetz und Gerhard Gottwald präsentieren den amerikanischen Schulbus, der demnächst in Nettetal, Tönisvorst, Brüggen und Grefrath unterwegs sein wird.

Foto: Busch

"Kultur ist spannend und durchaus nicht uncool", fasst Nettetals Bürgermeister Christian Wagner die Intention, sich am NRW-Landesprogramm "Kulturrucksack – Mehr Kultur für Kinder und Jugendliche" zu beteiligen, zusammen. Gemeinsam mit der Stadt Tönisvorst und den Gemeinden Brüggen und Grefrath hat sich Nettetal um die Teilnehmer am Projekt, für das vom NRW-Kulturministerium jährlich zusätzlich drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, beworben.

Im vergangenen Jahr lief das Pilotprojekt in verschiedenen Städten und Kommunen in Nordrhein Westfalen erfolgreich an. Jetzt ist ein amerikanischer Schulbus, beladen mit viel Kultur, in Nettetal, Tönisvorst, Brüggen und Grefrath unterwegs. "Die Voraussetzung, um an diesem Projekt teilzunehmen, sind 2500 Jugendliche. Mit unseren Nachbargemeinden können wir das Projekt nun durchführen", sagt Wagner. Die Idee, sich um die Teilnahme zu bewerben, kam von Ulrich Schmitter, Leiter der Nettetaler Stadtbücherei, und Roger Dick von der "Nettekultur". Der gelbe Schulbus ist randvoll mit Kulturangeboten für Zehn- bis 14-Jährige bestückt. Er fährt vom 13. bis 24. Mai durch Brüggen, Grefrath, Nettetal und Tönisvorst.

Der "Kulturrucksack" stieß bei den Städten und Gemeinden sofort auf Zustimmung. "Der Kulturbus ist für uns zwar Neuland, aber wir sind gute Ideen des Landes gewohnt – und wenn es nichts kostet, nehmen wir es dankend an", urteilten die Bürgermeister Manfred Lommetz (Grefrath), Gerhard Gottwald (Brüggen) und Thomas Goßen (Tönisvorst) augenzwinkernd. Einzig Nettetal hatte bereits vor zehn Jahren schon einmal Kontakt mit einem "Kulturbus", als die Seenstadt den "Gruselbus" einrichtete, in dem es Lesungen für Kinder und Jugendliche gab. Umgesetzt werden die Angebote in Kooperation der beteiligten Städte und Gemeinden, wie beispielsweise von Jugendzenten oder Schulen. Die Angebote sind für die jungen Teilnehmer kostenlos und decken verschiedene Kulturbereiche ab. "Wir holen die Kinder und Jugendlichen mit den kulturellen unseren Angeboten ab – mit allen Facetten, die die Kultur zu bieten hat", sagt Grefraths Bürgermeister Manfred Lommetz.

Das Angebot im Bus reicht von Gedichten und einer Druckwerkstatt, Archikulpturen (Bauklotz-Skulpturen) und Graffiti bis hin zum "Motion-Film" und der Aufnahme einer Rap-CD. Meist ist die Teilnehmerzahl begrenzt, deshalb empfiehlt sich eine Anmeldung. Der kostenfreie "Öffentliche KulturNahVerkehrs-Plan" liegt in den teilnehmenden Städten und Gemeinden aus. Für die kommenden zwei Jahre sind die Städte und Gemeinden nun im Landespool des Kulturrucksacks vertreten. "Jeder kann im nächsten Jahr neu zusteigen", lautet der Appell an Künstlerinnen und Künstler, die Kindern und Jugendlichen mit Hilfe des "Kulturrucksacks" die Kultur näher bringen wollen.

(ivb)
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