Landwirte im Kreis Viersen Bauern müssen wegen des Ukraine-Krieges höhere Preise zahlen

Kreis Viersen · Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auf die Landwirtschaft im Kreis Viersen aus. Futtermittel, Dünger und Kraftstoff sind deutlich teurer geworden, es gibt erste Engpässe. Ob Saisonarbeiter wie gewohnt kommen können, ist ungewiss.

 Paul Christian Küskens mischt gemahlenen Mais (Mitte) und Rapsschrot (links) in das Futter für seine Kühe. Beides ist derzeit sehr teuer.

Paul Christian Küskens mischt gemahlenen Mais (Mitte) und Rapsschrot (links) in das Futter für seine Kühe. Beides ist derzeit sehr teuer.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Für 100 Kilogramm Körnermais hat Paul Christian Küskens vor einer Woche noch etwa 21 Euro bezahlt – „jetzt zahle ich zehn Euro mehr“, sagt der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen. „Rapsschrot kostet fast doppelt so viel wie in einem normalen Jahr“, ergänzt der Niederkrüchtener Landwirt, der auf seinem Hof 50 Milchkühe mit ausgewogen gemischtem Futter versorgen muss. Egal ob Dünger, Diesel-Kraftstoff, Pflanzenschutzmittel oder Getreide: Seit in der Ukraine Krieg herrscht, ziehen die Preise an. „Für viele landwirtschaftliche Rohwaren haben sie sich verdoppelt“, sagt Bernd Wolfs, Geschäftsführer der Raiffeisen-Genossenschaft Schwalm-Nette. Die Sorge vieler Landwirte, dass bestimmte Waren bald nicht mehr verfügbar sein könnten, wächst. Und nicht nur das: Im Moment sei ungewiss, ob Mitte April wie gewohnt die Saisonarbeiter aus Rumänien kommen können, berichtet der Niederkrüchtener Gemüsebauer Mark Bonus. „So ernst wie jetzt war die Lage in der Landwirtschaft noch nie“, ergänzt Bonus.