Brüggen Kreisel für die Borner Straße

Brüggen · Die Gemeinde Brüggen will sich dafür einsetzen, dass an der Kreuzung der Borner Straße mit der B 221 ein Kreisverkehr eingerichtet wird. An der jetzigen Ampelkreuzung gibt es regelmäßig lange Warteschlangen.

 Blick von der L 373 (Boisheimer Straße) geradeaus nach Brüggen. Ortsauswärts müssen Autofahrer mitunter mehrere Ampelphasen lang warten, um über die Kreuzung zu kommen. Ein Kreisverkehr soll helfen.

Blick von der L 373 (Boisheimer Straße) geradeaus nach Brüggen. Ortsauswärts müssen Autofahrer mitunter mehrere Ampelphasen lang warten, um über die Kreuzung zu kommen. Ein Kreisverkehr soll helfen.

Foto: Busch

Neun Jahre ist es her, dass die Brüggener CDU-Fraktion die Einrichtung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung der L 373 (Borner Straße/Boisheimer Straße) mit der B 221 beantragte. Die Brüggener leiteten den Antrag damals an den Landesbetrieb Straßen.NRW weiter, doch dort fehlte das Geld. Nun könnte das Projekt bald Wirklichkeit werden. Das hoffen zumindest alle Fraktionen, die sich im Bauausschuss einstimmig dafür aussprachen, den Antrag auf Einrichtung eines Kreisverkehrs erneut bei Bund und Land zu stellen. Der Kreisverkehr würde nach Schätzung des Landesbetriebes rund 300 000 Euro kosten. 50 Prozent davon würde der Bund übernehmen, je 25 Prozent Land und Kommune. Die Gemeinde Brüggen müsste also 75 000 Euro aufbringen.

Seit 2004 hat sich die Situation an der Borner Straße verschärft. Wer in Brüggen zum Beispiel eingekauft hat und versucht, vom Parkplatz bei Lidl aus über den Minikreisel auf die Borner Straße abzubiegen, kommt dort wegen der Ampel oft nicht weiter. Autofahrer müssen mitunter mehrere Ampelphasen abwarten, um auf die B 221 oder geradeaus Richtung Born und Boisheim fahren zu können.

Mehr Betriebe, mehr Verkehr

Die Gemeindeverwaltung rechnet damit, dass die Warteschlangen bald noch länger werden: An der oberen Borner Straße sind weitere Märkte entweder gerade eben oder fast fertig. Yogazentrum und Gesundheitszentrum dürften noch mehr Verkehr bringen, und wenn auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Laumans auch noch gebaut wird, ist die Ampelkreuzung komplett überlastet. Gerade durch die großen Reservepotenzialflächen in diesem Bereich werden sich "noch einiges bewegen", erklärte Bauamtsleiter Dieter Dresen im Ausschuss. Auch in der Zukunftswerkstatt und den Gesprächen zur Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts war der geplante Kreisel an der Borner Straße schon Thema.

Manche Projekte dauerten eben etwas länger, sagte Heinz-Peter Schoeps (CDU) mit Blick auf den ersten Antrag der CDU. Er wies darauf hin, dass in die Planung unbedingt Rad- und Fußwege integriert werden müssten für diejenigen, die von der Borner Straße aus zum Sportzentrum am Vennberg wollen. Gottfried Optenplatz (SPD) fand das "nicht unbedenklich, wenn in einem Kreisverkehr Radfahrer und Fußgänger auf eine Spur gelenkt werden". Dennoch sollte die Gemeinde versuchen, "diese Verbesserung nicht auf die lange Bank zu schieben". Bei den niederländischen Nachbarn klappe es mit Fußgängern und Radfahrern im Kreisel doch auch, warf Angelika Verkaar (Grüne) ein. Nun müsse nur noch das Land mitziehen, um die Finanzierung des Kreisverkehrs auf sichere Füße zu stellen.

(RP)
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