Viersen Kreisausschuss gibt grünes Licht für Archivplan

Viersen · Der Kulturausschuss des Kreises hat einstimmig die Kreisverwaltung beauftragt, die Planung für das neue Kreisarchiv am Ransberg in Dülken fortzuführen. Mehrere Standorte in der Stadt Viersen waren zuvor geprüft worden. Bei einer Sitzung im Herbst hatte ein Vertreter der beratenden Assmann-Gruppe den Kulturausschuss über Probleme informiert, die mit dem Bau auf zwei anderen Flächen in Viersen verbunden wären: Auf einem Grundstück zwischen Forum und Goetersstraße liegen beispielsweise Versorgungsleitungen, ein Grundstück am Josefsring verfügt nur über eine Erschließung. Den Standort am Ransberg nun halten Vertreter von Kreis- und Stadtverwaltung für gut geeignet.

Kreisdirektor Ingo Schabrich gab dem Kreiskulturausschuss jetzt einen Überblick über den aktuellen Stand. Kreis und Stadt hatten sich auf eine Grundlagenvereinbarung geeinigt, die die Überführung des Stadtarchivs ins Kreisarchiv regelt. Der Vertragsentwurf liege der Stadt Viersen vor und sei unterschriftsreif, so Schabrich. Die Kreisverwaltung schätzt, dass der Neubau etwa 8,9 Millionen Euro kosten wird - eine Schwankungsbreite von minus zehn bis plus 20 Prozent eingerechnet, wie Schabrich betonte. Der Grundstückspreis sei darin nicht enthalten. Ist der Umzug bis 2020 abgeschlossen, erhält der Kreis fünf Millionen Euro Fördergelder.

Das Grundstück in Dülken gehört der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft (GMG), einer 100-prozentigen Tochter der Stadt. Es liegt im Businesspark Ransberg. 2014 gab es Pläne, in direkter Nachbarschaft ein modernes Bürogebäude ("Cube 61") mit bis zu 100 Büros zu errichten, was ein Investor erst dann realisieren wollte, wenn für 60 bis 70 Prozent der Büros Mieter gefunden wären. Die GMG gibt auf ihrer Internetseite den Grundstückspreis mit 95 Euro pro Quadratmeter an. Für das Archiv rechnet der Kreis mit einer erforderlichen Bruttogrundfläche von rund 3700 Quadratmetern.

Der Hauptausschuss in Viersen hatte eine "zustimmende Kenntnisnahme" zunächst verweigert. Politiker von CDU und Grünen forderten die Verwaltung auf, genauer zu erläutern, weshalb das Grundstück am Ransberg das best geeignete sein soll.

(biro)
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