Gefährliches Virus Kreis warnt Hundebesitzer vor Staupe

Kreis Viersen · Bei einem Fuchs aus Viersen wurde das für Hunde tödliche Virus nachgewiesen. Ein Jäger hatte das kranke Tier erlegt. Das Veterinäramt rät Hundehaltern dringend, den Impfschutz ihrer Tiere überprüfen zu lassen.

 Bei einem Fuchs in Viersen konnte das gefährliche Virus jetzt nachgewiesen werden. Ein Jäger hatte das kranke Tier erlegt.

Bei einem Fuchs in Viersen konnte das gefährliche Virus jetzt nachgewiesen werden. Ein Jäger hatte das kranke Tier erlegt.

Foto: pixabay

Im Kreis Viersen ist ein Fall von Staupe aufgetreten. Die Krankheit führt in vielen Fällen bei Hunden zum Tod. Für Menschen und Katzen ist das Staupe-Virus nicht gefährlich. Das Veterinäramt des Kreises rät Hundebesitzern, den Impfschutz ihres Tieres überprüfen zu lassen. Bereits im vergangenen Jahr gab es mehrere Staupe-Fälle bei Füchsen in der Grenzregion.

Bei einem Fuchs aus Viersen wurde das Staupe-Virus festgestellt. Wie der Kreis Viersen am Freitag mitteilte, hatte ein Jäger das erkrankte Tier vor Weihnachten geschossen.

Besonders Hunde sind von dem Virus bedroht. Es überträgt sich als Tröpfcheninfektion oder durch direkten Kontakt zu erkrankten Tieren. Hunde können sich auch an Ausscheidungen erkrankter Tiere infizieren. „Ist ein Fuchs bereits geschwächt, kann ein freilaufender Hund ihn leicht aufstöbern und sich anstecken“, warnt Kreisveterinär Helmut Theißen. Die Krankheit führe in vielen Fällen bei Fuchs und Hund zum Tod. Füchse, bei denen die Krankheit ausgebrochen ist, verlieren meist die Scheu vor Menschen und wirken orientierungslos. Die Tiere bekommen unter anderem Fieber mit Symptomen eines Magen-Darm- oder Atemwegsinfekts.

Meist finde man die Füchse verendet auf freiem Feld, weitab von ihrer natürlichen Deckung, so Theißen. Das Verbreitungsgebiet muss nicht auf die Fundorte oder den Westkreis beschränkt sein. Ein Fuchs kann durchaus 20 Kilometer in einer Nacht zurücklegen.

Neben Füchsen und Hunden sind auch Marder, Dachse und Waschbären extrem gefährdet. Bei Spaziergängen im Wald sollten Hunde unbedingt an der kurzen Leine gehalten und von erkrankten oder toten Tieren ferngehalten werden.

Besitzer sollten umgehend den Impfschutz ihres Hundes überprüfen und gegebenenfalls erneuern lassen. „Üblicherweise besteht ein Impfschutz gegen Staupe rund ein Jahr, dann sollte die Impfung aufgefrischt werden“, rät Theißen. Nach der Impfung dauert es zwei Wochen, bis der Schutz wirkt. Welpen sollten ab der achten Woche eine Grundimmunisierung erhalten.

Die Staupe-Krankheit ist nach Einführung der Impfung vor rund 50 Jahren weitgehend eingedämmt worden. Allerdings bricht sie ab und an dennoch aus.

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