Probealarm im Kreis Viersen Sirenen und Handys schlagen Alarm

Kreis Viersen · Am Donnerstag ist bundesweiter Warntag. Der Kreis Viersen informiert vorab über die geplanten Maßnahmen. Was Sirenentöne bedeuten und Smartphone-Besitzer wissen müssen.

Um 11 Uhr soll der Probealarm beginnen.

Um 11 Uhr soll der Probealarm beginnen.

Foto: dpa/Jens Büttner

Der bundesweite Warntag steht kurz bevor: Am Donnerstag, 8. Dezember, sind auch im Kreis Viersen ab 11 Uhr in kurzen Abständen die Testsignale der Sirenen zu hören. Darüber hinaus soll das System Cell Broadcast ausprobiert werden. Dabei handelt es sich um einen ergänzenden Warnkanal über die Mobilfunknetze. 

Landrat Andreas Coenen (CDU) erläutert: „Der jährlich stattfindende bundes- und landesweite Warntag sowie die monatlichen Sirenenproben im Kreis Viersen sollen die Bevölkerung für die Bedeutung der Sirenentöne sensibilisieren. Besonders vor dem Hintergrund eines möglichen Stromausfalls, aber auch anderer Krisensituationen ist es wichtig, die Signale zu kennen, um sich im Ernstfall richtig zu verhalten.“

Der Probealarm am Warntag beginnt nach Angaben des Kreises Viersen stets um 11 Uhr mit einem einminütigen Dauerton. Dieser bedeutet im Ernstfall Entwarnung und soll darauf hinweisen, dass nun eine Sirenenprobe erfolgen wird. Darauf folgt eine fünfminütige Pause. Um 11.06 Uhr ist dann ein einminütiger, zügig auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um ein Warnsignal, genannt „Warnung der Bevölkerung“. Im Ernstfall bedeutet dies den Angaben zufolge für die Bevölkerung: Ruhe bewahren, Fenster und Türen schließen, Schutz suchen, Radio einschalten und auf weitere Informationen warten. Beim Probealarm an den Warntagen wird aber üblicherweise nicht über die Sendeanstalten informiert. Nach einer weiteren Pause von fünf Minuten gibt es um 11.12 Uhr wieder Entwarnung (einminütiger Dauerton), um den Abschluss des Tests zu signalisieren.

Neben den Sirenen werden an diesem Donnerstag auch die Warn-Apps „NINA“ (Notfall-Informations-und Nachrichten-App), „Biwapp“ und „Katwarn“ getestet. Sie lösen per Push-Benachrichtigung eine Warnmeldung aus. Das System Cell Broadcast soll es zudem ermöglichen, über die Mobilfunknetze Warnungen einfach, schnell, zielgenau und datensparsam an eine große Anzahl von Menschen zu versenden.

Der Kreis Viersen weist darauf hin, dass die Übersendung von Warnmeldungen über Cell Broadcast ein anonymes Verfahren ist, das die Empfangsbereitschaft des Mobilfunkendgerätes in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So sollen in einem potenziellen Gefahrengebiet befindliche Mobilfunkendgeräte mit einer Warnmeldung angefunkt werden können, ohne dass eine vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten notwendig ist. Das System Cell Broadcast soll im Februar 2023 eingeführt werden.

(naf)
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