Wettbewerb im Kreis Viersen Architektenwettbewerb fürs neue Straßenverkehrsamt

Viersen · Zwei Neubauten nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung sollen entstehen.

 Landrat Andreas Coenen (r.)  mit Bruno Wesch, Leiter der Abteilung  Gebäudemanagement des Kreises Viersen, vor einem Modell des geplanten  Kreisarchiv-Neubaus. Nun wird ein Architekt für zwei weitere Bauten nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung gesucht.

Landrat Andreas Coenen (r.) mit Bruno Wesch, Leiter der Abteilung Gebäudemanagement des Kreises Viersen, vor einem Modell des geplanten Kreisarchiv-Neubaus. Nun wird ein Architekt für zwei weitere Bauten nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung gesucht.

Foto: Kreis Viersen

Es hat Seltenheitswert, dass eine Kommune für Zweckbauten wie Straßenverkehrsamt oder Schule einen Architektenwettbewerb ausschreibt. Der Kreis Viersen macht genau das. Hintergrund: Der geplante Neubau des Straßenverkehrsamtes und der Förderschule des Kreises Viersen in Dülken sollen – wie das Kreisarchiv – nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung entstehen. Der Bauherr legt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit. Um dafür den passenden Architekten zu finden, schreibt der Kreis einen Wettbewerb im Rahmen eines EU-weiten Vergabeverfahrens aus. „Bei der Planung zum Bau des neuen Kreisarchivs haben wir damit gute Erfahrungen gemacht. Wie seinerzeit ist Nachhaltigkeit eines der wesentlichen Kriterien, die beim Entwurf, bei der Umsetzung und der Nutzung der Gebäude im Vordergrund stehen“, erklärt Landrat Andreas Coenen (CDU).

Das Grundstück, auf dem Amtsgebäude und Schule gebaut werden sollen, liegt in unmittelbarer Nähe des geplanten Kreisarchivs am Ransberg in Viersen-Dülken. Die Wettbewerbsjury soll insbesondere bewerten, inwieweit die vorgelegten Konzepte die Rückbaubarkeit und Recyclingfähigkeit der Gebäude und Materialien berücksichtigen, erläutert ein Sprecher des Kreises. So sollen die Bewerber bereits im Wettbewerb detaillierter als üblich Aussagen zur Materialität machen.

Die Architekten sollen in ihrem Konzept auch eine Lösung für die Verkehrssituation erarbeiten. „Die Neubauten teilen sich ein Grundstück. Überschneidungen zwischen dem Bringverkehr, insbesondere durch Schulbusse, und der Anreisewelle zum Straßenverkehrsamt sollen vermieden werden“, erklärt der Kreissprecher. Dritter Aspekt sei die Optik der Neubauten. Sie sollen sich nicht nur in die städtebaulichen Rahmenbedingungen einfügen, sondern wegen ihrer präsenten Lage repräsentativen Charakter aufweisen. Geplant ist, dass 15 Architekten am Wettbewerb teilnehmen. Der Kreis hat im Vorfeld bereits fünf Bewerber gesetzt. In mehreren Stufen soll entschieden werden, welche weiteren zehn Bewerber zugelassen werden. „Es stehen Preisgelder in Höhe von 107.000 Euro zur Verfügung“, berichtet der Kreissprecher. Der erste Preis ist mit 53.500 Euro dotiert.

Bewerbung Interessierte können ihre Unterlagen bis Freitag, 2. August, beim Kreis Viersen einreichen.

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