Corona im Kreis Viersen Kreis geht von 80 Infektionen mit Mutationen aus
Kreis Viersen · Der Inzidenz-Wert im Kreis Viersen nähert sich der 35 an. Aber eine Vielzahl an Infektionen mit mutierten Coronaviren sorgt für Beunruhigung.
Das Gesundheitsamt des Kreises Viersen geht davon aus, dass bisher 80 Einwohner mit Mutanten des Coronavirus infiziert wurden. In 35 Fällen wurden entsprechende Infektionen durch Labore nachgewiesen; bei 45 weiteren Infizierten geht der Kreis aufgrund epidomologischer Zusammenhänge davon aus, dass auch sie mit einer veränderten Form des Coronavirus infiziert wurden. So sollen 67 Ansteckungen auf die südafrikanische Variante und 13 auf die englische Variante entfallen. Beide Mutanten gelten als deutlich infektiöser; bei der südafrikanischen Virusmutation legt eine noch nicht abgeschlossene Studie zudem den Verdacht nahe, dass der Impfstoff von Astra-Zeneca weniger gut gegen leichte Formen der Covid-19-Erkrankung schützt.
Insgesamt 38 Fälle der südafrikanischen Variante sind laut Kreis auf einen Ausbruch in dem Heim für seelisch kranke Menschen in Viersen-Dülken zurückzuführen, weitere 15 Fälle stünden in Zusammenhang mit dem Ausbruch in einem städtischen Großtagespflege-Stützpunkt am Hoserkirchweg in Viersen.
Am Dienstag waren im Kreis Viersen insgesamt 190 Einwohner infiziert. Der Inzidenz-Wert ging weiter zurück. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen in den zurückliegenden sieben Tagen je 100.000 Einwohner sank von 41 auf 38. Es gab einen weiteren Todesfall: Ein 86-jähriger Mann aus Viersen starb an den Folgen seiner Corona-Infektion.
Die Lage in den sechs Krankenhäusern entspannte sich. 47 Covid-19-Patienten wurden stationär behandelt werden, vier von ihnen auf Intensivstationen. Drei Patienten wurden invasiv beatmet.
Die aktuellen Infizierten-Zahlen aus den einzelnen Kommunen: Viersen: 72 (-26), Nettetal: 32 (-1), Brüggen: 11 (-2), Niederkrüchten: 7 (keine Änderung), Schwalmtal: 7 (+1), Kempen: 12 (-4), Willich: 25 (-4), Grefrath: 10 (-1), Tönisvorst: 14 (-3).
