Im Kreis Viersen Erinnern an die Opfer der Corona-Pandemie

Kreis Viersen · In Viersen und Niederkrüchten fanden am Samstag und Sonntag Gottesdienste statt, um der Corona-Toten und ihrer Familien zu gedenken.

 Ein Blick auf den Gedenkgottesdienst in der Viersener Grabeskirche St. Josef.

Ein Blick auf den Gedenkgottesdienst in der Viersener Grabeskirche St. Josef.

Foto: Buschkamp

(fsch-/busch-) Innehalten und der Toten und Leidtragenden der Corona-Pandemie gedenken: Dazu haben Landrat Andreas Coenen (CDU) sowie Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche im Kreis Viersen aufgerufen.

In der Grabeskirche St. Josef wurde der ökumenische Gottesdienst unter dem Titel „Gemeinsam gedenken, würdigen, zusammenstehen, hoffen“ gefeiert. Wegen der Corona-Pandemie fand der Gottesdienst in einem kleinen Rahmen statt, konnte aber über einen Live-Stream online verfolgt werden. Zudem hatten die Friedhofsgärtnerei Hellekamps, Gärtnerei Bock, Blumen Schmitz und der Memoriamgarten am Sonntagabend am Viersener Friedhof Lichter gegen das Vergessen entzündet. Zeitgleich hatte die katholische Kirche St. Bartholomäus zu einem Gedenkgottesdienst für die 15 Corona-Toten der Kommune eingeladen.

Stille herrscht in der Viersener Grabeskirche: Zehn Kerzen auf einem kleinen Tisch sind entzündet worden. Neun stehen symbolisch für jede Stadt und Gemeinde im Kreis Viersen, die zehnte für den Kreis Viersen. Die Kerzen wurden als Zeichen der Hoffnung entfacht. Auf einer großen Leinwand ist eine Kerze aus bunten Klebepunkten zu sehen: Die Punkte stehen für die bisher 270 Menschen im Kreis Viersen, die an und mit Covid-19 gestorben sind. „Die Kerze soll Mahnung und Hoffnung zugleich sein“, sagt Gabi Terhorst, Vorsitzende des Katholikenrates Kempen-Viersen. „Mahnung, um nicht zu vergessen, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Hoffnung, dass wir zusammenstehen und versuchen, uns gegenseitig eine Stütze zu sein. Uns gegenseitig zuhören und verstehen.“

Die beiden leitenden Pfarrer des Gottesdienstes, Axel Stein und Johannes Quadflieg, betonen, wie wichtig die Frage ist „Wie geht es dir?“. Vor allem in dieser schweren Zeit solle man füreinander da sein, sich gegenseitig aufmuntern und sich Zeit für seine Gefühle nehmen.

Landrat Coenen nutzte die Gottesdienstfeier, um seinen Dank auszusprechen. „Die Pandemie wirft einen dunklen Schatten auf unser aller Leben. Gerade darum ist es wichtig, auch die Lichtblicke zu sehen“, so Coenen. Er denke an die vielen Menschen, die schon seit über einem Jahr anderen Menschen durch die Pandemie helfen, die ihre Kraft in den Dienst der Gesellschaft stellen.

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