Kreis Viersen Kompass für Eltern
Kreis Viersen · Sie trägt den kurzen Titel "Infos für Eltern", aber ihr Inhalt ist alles andere als knapp. Mit einer neuen Broschüre greift die Kreispolizei Viersen jugendtypische Phänomene auf und gibt Eltern einen Leitfaden für den Alltag an die Hand.
Dürfen Jugendliche unter 16 Jahren öffentliche Tanzveranstaltungen besuchen? Was ist zu tun bei Abzocke auf dem Schulhof? Wie schädlich ist das Shisha-Rauchen? Wie können Mädchen vor K.o.-Tropfen geschützt werden? Was kann getan werden, um einen Drogenkonsum beim eigenen Kind zu verhindern?
Diese und zahlreiche andere Fragen finden ihre Antworten in der neuen Broschüre "Infos für Eltern" der Kreispolizei Viersen, die jetzt druckfrisch vorliegt. 32 Seiten vollgepackt mit Informationen, Aufklärung, Hilfestellungen, Tipps und Ratschlägen um Themen wie beispielsweise Jugendkriminalität, Chat-Regeln, Handynutzung, Drogen, Alkohol, Antibullying, Mofafahren und weitere jugendrelevante Themen findet der Leser darin.
Hilfe für Eltern
Ein Jahr lang haben Kriminalhauptkommissar Michael Heimes und Polizeihauptkommissar Hans-Gerd Dückers an dem Werk gearbeitet, wobei Lisa Mertens von der Pressestelle des Kreises Viersen die Gestaltung des Heftes übernahm. "Wir haben diese Broschüre auf den Weg gebracht, nicht weil im Kreis Viersen so viel Schlimmes passiert, sondern weil uns das Thema so wichtig ist und wir den Erziehungsauftrag unterstützen möchten", brachte es Polizeidirektor Josef Twickler bei der Vorstellung der Informationsbroschüre auf den Punkt.
Bei den verschiedenen Präventionsveranstaltungen für Eltern stellten Heimes und Dückers des öfteren fest, dass immer wieder die gleichen Fragen auftauchten. "Aufbauend auf schon bestehenden Schriftstücken hatten wir so die Idee der neuen Broschüre", berichtet Heimes. Dabei ist er sich sicher, dass diese nicht nur für Eltern, sondern auch für Erzieher und Lehrer hilfreich sein kann. "Wir haben auch zwei Themen aus der Verkehrssicherheitsberatung mit hineingenommen. Wir möchten Eltern für die Themen Radfahren sowie die Teilnahme mit Mofa oder Roller am motorisierten Straßenverkehr sensibilisieren", sagte Hans-Gerd Dückers.
Sehr informativ ist auch die Übersicht über die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes. Auf einen Blick ist hier klar erkennbar, was ab welchem Alter erlaubt ist — und was nicht. Als einen Kompass für Eltern bezeichnete Landrat Peter Ottmann die "Infos für Eltern". Er betonte in diesem Zusammenhang, dass die Verantwortung für Kinder in der Familie liege. Der Staat könne Eltern diese Verantwortung nicht abnehmen, sondern lediglich Rahmenbedingungen schaffen.
