Stadtverwaltung Viersen Knapp 600 Flüchtlinge in Viersen registriert

Viersen · Die Verwaltung hat durch Abend- und Sonntagsschichten den Ansturm der vergangenen Wochen abgearbeitet und löst die zentrale Anlaufstelle in Dülken vorerst auf.

 Unter anderem in der Irmgardisresidenz in Viersen-Süchteln wurden die Kriegsflüchtlinge willkommen geheißen.

Unter anderem in der Irmgardisresidenz in Viersen-Süchteln wurden die Kriegsflüchtlinge willkommen geheißen.

Foto: Nadine Fischer

Die Stadt Viersen hat die Registrierung aller seit dem Kriegsbeginn aus der Ukraine nach Viersen geflüchteten Menschen abgeschlossen. „Die für diesen Zweck eingerichtete ,Straße‘ in Dülken konnte aufgelöst werden“, erklärte Stadtsprecher Frank Schliffke. In dem Dülkener Rathaus hatte die Stadtverwaltung zahlreiche Dienstleistungen für die Kriegsflüchtlinge zusammengefasst, um ein Ämter-Hopping zu vermeiden. Künftig soll die Registrierung weiterer ankommender Flüchtlinge aus der Ukraine  im laufenden Betrieb erledigt werden.

Wenige Tage nach Kriegsbeginn am 24. Februar erreichten die ersten flüchtenden Menschen Viersen. Hintergrund waren insbesondere bestehende Beziehungen aufgrund der Städtepartnerschaft mit Kanew. Unmittelbar etablierten sich private Hilfsangebote, von Unterkünften bis zu Materiallieferungen in die Ukraine. Die Stadt richtete eine weiterhin bestehende Telefonhotline ein (02162 1017117). Dort wurden und werden die Hilfsangebote aus der Bevölkerung gesammelt und an die entsprechenden Initiativen und Organisationen weitergeleitet.

 Zugleich koordinierte die Hotline die Erfassung und Registrierung der Geflüchteten. Um auf die große Zahl angemessen reagieren zu können, wurde innerhalb weniger Tage eine sogenannte Straße in Dülken eingerichtet. Dort standen Mitarbeiter insbesondere aus den Bereichen Meldewesen, Ausländerbehörde und Sozialbereich bereit. So konnten die geflüchteten Menschen alle Behördengänge auf einmal erledigen. Abend- und Wochenendschichten sowie der Ausbau des Angebots durch Schulung weiterer Mitarbeiter führten dazu, dass die Stadt Viersen eine im Vergleich zu anderen Städten außerordentlich schnelle Bearbeitung verwirklichen konnte. Am Dienstag waren knapp 580 Menschen aus der Ukraine registriert, davon rund 260 Kinder und Jugendliche. Thomas Ricker, Leiter des Fachbereichs Ordnung: „Wenn beispielweise wieder Busse kommen, können wir das Angebot auf Knopfdruck hochfahren.“

(mrö)
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