Süchtelner Höhen Kletterwald in Süchteln schließt 2020

Erst stürzte Orkan „Friederike“ die Bäume um, jetzt schädigt der Borkenkäfer auch noch die Reste. Nun wird ein neuer Standort gesucht – auch außerhalb Viersens.

Der Kletterwald Niederrhein auf den malerischen Süchtelner Höhen hat sich seit seiner Eröffnung vor rund zwölf Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Und er wurde zum Arbeitgeber von fünf festangestellten Kräften. Von dem attraktiven Ausflugsziel in Süchteln müssen die Viersener mittelfristig Abschied nehmen. „Zur Saison 2020 werden wir den Kletterwald in Süchteln schließen“, kündigt Betreiber Jörg Brockes an. „Wir suchen jetzt erstmal einen neuen Standort, bauen den auf – und erst dann schließen wir den Kletterwald in Süchteln.“ Bis dahin werde weiter in das Gelände investiert. „Wir bauen aktuell den neuen Parcour ,Abenteuer II’, wollen damit bis zu den Herbstferien fertig sein“, berichtet Brockes.

Der Borkenkäfer trage Schuld an den Umzugsplänen, erklärt der Betreiber. Er habe die rund 100 Bäume auf dem knapp 28.000 Quadratmeter großen Gelände massiv befallen. „Von den 100 Bäumen mussten wir bereits bei 25 die Krone rausschneiden. Drei Jahre werden sie noch standsicher sein, dann muss ein Baumgutachter erneut prüfen“, berichtet Brockes. Zudem: „Der Befall ist ja noch nicht vorbei. Jeden Tag knabbert der Borkenkäfer mehr unserer Bäume an.“

Bereits im Januar hatte Brockes ans Aufgeben gedacht. Damals fegte Orkan „Friederike“ durch den Kletterwald. 70 Prozent der Fichten auf dem Gelände wurden umgeknickt oder zumindest massiv beschädigt. Von den sieben Parcours waren nur noch zweieinhalb zu nutzen. „,Friederike’ hat uns deutlich schlimmer getroffen als ,Kyrill’ vor elf Jahren“, sagte Brockes damals. Und begann wenige Tage später mit dem Wiederaufbau. „Im Moment haben wir acht Parcours, einer wurde geteilt.“ Insgesamt beschädigte der Orkan rund 15.000 Bäume in Viersen; 90 Prozent der zerstörten Bäume waren Fichten und andere Nadelbäume.

Rund 110 Kletterelemente befanden sich vor dem Sturm in den Bäumen, von Netzbrücken bis zu Schaukeln. Bis April waren 70 wieder aufgebaut. „Mit dem neuen Parcour liegen wir immerhin wieder knapp unter 100 Kletterelementen“, sagt der 45-Jährige.

Dass der neue Kletterwald wieder irgendwo in Viersen entsteht, sei unsicher, sagt der Betreiber. „Wir suchen überall dort nach einem Standort, wo man ,Niederrhein’ dahinter schreiben kann“, berichtet Brockes. Wie wenig wahrscheinlich ist es, dass der neue Kletterwald wieder in Viersen aufgebaut wird? Brockes: „Das ist noch zu früh, da etwas zu zu sagen. Wir suchen ja noch.“

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