Niederkrüchten/Brüggen Kindern die Natur näherbringen

Niederkrüchten/Brüggen · Die Kitas Unterm Regenbogen und Raupe Nimmersatt in Niederkrüchten sowie das Brüggener Familienzentrum Vennmühle sind Teil eines Pilotprojekts. Sie werden 2018 zu den ersten Naturpark-Kitas am Niederrhein gehören

 Michaela Berndt und ihr Team des Familienzentrums Vennmühle freuen sich, zu den ersten drei Naturpark-Kitas im Kreis Viersen zu gehören.

Michaela Berndt und ihr Team des Familienzentrums Vennmühle freuen sich, zu den ersten drei Naturpark-Kitas im Kreis Viersen zu gehören.

Foto: kita

Marina Kronen, stellvertretende Leiterin der Kita Raupe Nimmersatt in Niederkrüchten-Overhetfeld, freut sich. Die Einrichtung, in der 47 Kinder von zwei bis fünf Jahre betreut werden, gehört zu den ersten fünf Naturpark-Kitas am Niederrhein. Im kommenden Jahr gibt es dafür ein Zertifikat. "Wir profitieren von der Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schwalm-Nette", erläutert Kronen. So gebe es für die Einrichtung etwa Info-Material oder spezielle Ausflüge und Touren. Besonders interessant sei für die Kleinen, dass sie mehr über die Geschichte und die Landschaft ihrer Heimat lernen, meint Kronen. "Sie erfahren etwa, warum es am Niederrhein keine Berge gibt", so die Erzieherin.

Bei Naturpark-Kitas geht es um die Bildung zur nachhaltigen Entwicklung. Im Mittelpunkt stehen Natur-, Kultur- und Heimaterfahrungen, die die Mädchen und Jungen in ihrer näheren Umgebung machen können. Exkursionen zu Natur, Umwelt, Biologie und Kultur gehören dazu. Neben dem Naturpark Schwalm-Nette ist etwa die Sequioa-Farm in Kaldenkirchen ein Partner. Im Vordergrund etwa für das Familienzentrum Vennmühle steht der Gedanke "Wie schützen und entwickeln wir unseren Lebensraum sinnvoll weiter?". Deshalb müsse die Umgebung in all ihren Facetten wahrgenommen werden. Langfristig sollen die Naturpark-Kitas durch frühzeitige, wiederkehrende Erfahrungen in Kita, im Alltag und in der Natur die Kinder für ihre Umwelt sensibilisieren - und diese sollen es als Erwachsene bleiben.

In den ersten fünf Kitas aus dem Naturpark-Gebiet ist nun die Qualifizierung und Beratung für Erzieher abgeschlossen. "Die Kooperation mit dem Naturpark wird eine Bereicherung für den Alltag im Kindergarten sein", sagt Andreas Coenen, Verbandsvorsteher des Naturparks Schwalm-Nette und Landrat des Kreises Viersen. Schwalm-Nette ist vor einem Jahr als einer der ersten Naturparks bundesweit mit der regionalen Naturbildung für die Jüngsten gestartet: Zu den Kitas gehören die kommunalen Einrichtungen Unterm Regenbogen in Niederkrüchten-Elmpt und Raupe Nimmersatt in Niederkrüchten-Overhetfeld sowie das Familienzentrum Vennmühle aus Brüggen, die Kempener Kita Hoppetosse und der Bewegungskindergarten Gänseblümchen aus Wachtendonk.

Bei der Kita-Jahrestagung in der Burg Brüggen stellten die Erzieherinnen jetzt Exkursionen, Projekttage und Aspekte einer frühkindlichen Bildung vor. Laut Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann müsse jede Naturpark-Kita Kriterien erfüllen. Bei Ausflügen und Projekttagen würden die Erzieherinnen Wissen zu Natur und Landschaft, regionaler Kultur, Handwerk sowie Land- und Forstwirtschaft vermitteln. "Die Kinder sollen für die Natur begeistert werden", so Puschmann.

Die Auszeichnung der ersten Kita ist für das Frühjahr 2018 geplant. Das Zertifikat "Naturpark-Kita" wird für die Dauer von fünf Jahren verliehen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt.

(busch)
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