Ungewöhnliche Ausstellung zum Jubiläum Mittelmeer und Sand mitten im Kirchenraum in Niederküchten-Elmpt

Niederkrüchten · Zum Jubiläum der evangelischen Kirche in Niederkrüchten-Elmpt gibt es dort eine außergewöhnliche Ausstellung über den Apostel Paulus. Was Besucher dort erleben können.

Neue Ausstellung in Niederkrüchten zeigt Apostelleben
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Ungewöhnliche Ausstellung – Von der Wiege bis zur Todeszelle

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Foto: Daniela Buschkamp

So haben die Besucher der evangelischen Kirche in Niederkrüchten-Elmpt den Kirchenraum wohl noch nie gesehen: 500 Kilogramm Sand sollen Küsten symbolisieren, blaue Folie und Tücher das Mittelmeer. Worum und um wen es geht, verrät ein kleines Boot, das Hausmeister Alexander Scheller gebastet hat und das Meer durchkreuzt: Es geht um Leben und Werk des Apostels Paulus.

Ihm jetzt, zum 50-jährigen Bestehen der Kirche, eine Ausstellung zu widmen, war die Idee von Bernd Mackscheidt, Pfarrer der Gemeinde Brüggen-Elmpt. Umgesetzt hat er sie mit 18 Helfern. Neben dem Kirchenraum wurden weitere Bereiche miteinbezogen, in denen die Besucher Stationen des ungewöhnlichen Lebenswegs  vom Saulus zum Paulus verfolgen können.

 Auch die Kindheit des Apostels ist ein Thema.

Auch die Kindheit des Apostels ist ein Thema.

Foto: Daniela Buschkamp

Und wer Bernd Mackscheidt kennt, weiß:  Das Projekt ist interaktiv. Zu jeder Lebensstation gibt es ein Video auf YouTube. „Das war die meiste Arbeit“, erzählt er bei der Führung durch die Ausstellung. Die Präsentation selbst sei dank der zahlreichen Helfer in wenigen Stunden aufgebaut gewesen. Die Ideenfindung habe allerdings länger gedauert. Und nicht alles war direkt perfekt: „Wir hatten zuerst nur 250 Kilogramm Sand für den Kirchenraum. Den haben wir verteilt und dann  nochmal dieselbe Menge nachgekauft“, erzählt der evangelische Pfarrer. Sein Anliegen mit der insgesamt fünften Ausstellung: Den Besuchern einen Menschen, der vor 2000 Jahren lebte, und dessen Ideen näherzubringen. Paulus ist für Mackscheidt nicht nur in seiner Eigenschaft als Apostel interessant, sondern auch wegen seines Lebensweges: Vom fanatischen Verfolger der Christen sei er zu deren Anhänger geworden, habe Andersgläubige auf seinen Reisen bekehrt und sei für seinen Glauben von den Römern ermordet worden, auch wenn Details nicht überliefert seien. „Man kann annehmen, dass er als römischer Bürger nicht gekreuzigt wurde“, meint der Pfarrer.

 Für Bernd Mackscheidt ist es die fünfte Ausstellung in der Gemeinde.

Für Bernd Mackscheidt ist es die fünfte Ausstellung in der Gemeinde.

Foto: Daniela Buschkamp

Nach einer Einstimmung auf die Vergangenheit („Kaum vorstellbar, ohne Handy“, so der Pfarrer) können die Besucher den Weg nehmen von Paulus’ Kindheit, zu seiner Studienzeit, seinem Weg zum Glauben, zum Apostelkonzil mit Petrus, zu seinen Reisen und in seine Todeszelle. Mackscheidt hofft auf viele Besucher, auch wenn es durch die Corona-Pandemie schwieriger geworden sei, Menschen für einen persönlichen Besuch zu gewinnen. „Den auf der Homepage veröffentlichten Videorundgang haben bereits viele gesehen“, so der Pfarrer.

 Der Kirchenraum stellt die unterschiedlichen Reisen des Missionars Paulus dar: Dafür wurden 500 Kilogramm Sand aufgeschüttet.

Der Kirchenraum stellt die unterschiedlichen Reisen des Missionars Paulus dar: Dafür wurden 500 Kilogramm Sand aufgeschüttet.

Foto: Daniela Buschkamp

Info Schau bis Mittwoch, 24. August in der Kirche, Schillerstraße 1. Führungen für Schüler gibt es morgens, für alle anderen täglich außer sonntags 14 bis 16.30 Uhr sowie für Gemeindemitglieder um 17 Uhr.

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