Viersen Keine Angst vor der Nähmaschine

Viersen · Sockentiere herstellen, die ganz persönliche Decke kreieren – Handarbeit ist im Dülkener ALO angesagt. Die aktuelle Osterferien-Aktion läuft unter dem Titel "Mit Nadel und Faden".

 Interessiert verfolgen die Mädchen und Jungen, wie man mit der Nähmaschine arbeitet. Das Kinder- und Jugendfreizeitzentrum ALO bietet in den Ferien ein Programm zum Thema "Mit Nadel und Faden".

Interessiert verfolgen die Mädchen und Jungen, wie man mit der Nähmaschine arbeitet. Das Kinder- und Jugendfreizeitzentrum ALO bietet in den Ferien ein Programm zum Thema "Mit Nadel und Faden".

Foto: Franz-Heinrich Busch

"Wer hat beim Thema einen Schock bekommen?" Die Frage, die Tanja van der Liek mit einem Schmunzeln stellt, lässt nahezu alle Finger der Jungen hochgehen, während die Mädchen ihre Hände geschlossen unten behalten. Bei der nächsten Frage gibt es teils ein zögerliches "Ja" als Antwort, teils kommt das "Ja" aber auch wie aus der Pistole geschossen. Die Betreuerin des Kinder- und Jugendfreizeitzentrums ALO möchte nämlich wissen, ob die Jungen denn auch zu Nadel und Faden greifen werden.

Ihr Vorschlag, die zu gestaltenden Decken mit Star-Wars-Elementen zu verzieren, bringt die Augen der Jungen zum Leuchten. Daran haben die wenigsten gedacht. "Cool", lautet die einhellige Meinung, wenngleich es nur Mädchen sind, die erst einmal mit den Sockentieren starten, während es die Jungs eher zum Färben der Leinenbeutel zieht, die man "dann mit Fußbällen bemalen kann", wie Niclas (acht Jahre) bemerkt.

Mit dem Thema "Mit Nadel und Faden" hat Bettina Passon, Leiterin des ALO, ein ungewöhnliches Thema aufgegriffen. "Wir haben Ende vergangenen Jahres im offenen Treff genäht und sind bei Mädchen und Jungs auf Begeisterung gestoßen. Viele fragten nach einem weiteren Nähangebot, und so sind wir auf die Idee gekommen, das einmal als viertägige Ferienaktion der letzten Osterferienwoche anzubieten", erklärt Passon. 47 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren sind nun dabei und wollen erste Näherfahrungen machen, wobei die Gestaltung von Leinenbeuteln mit Farben, Knöpfen und anderen Accessoires, das Nähen von Handytaschen, die Herstellung von Sockentieren und das Applizieren von Buchstaben und Bildern nach individuellen Wünschen auf bunte Decken angesagt sind.

Während eine Gruppe um Tanja van der Liek die große Sockenkiste in Augenschein nimmt und sich genau erklären lässt, wie ein Sockentier hergestellt wird, surrt bei Sabrina van der Liek schon die erste Nähmaschine. Mit großen Augen verfolgen mehrere Mädchen, wie eine Nähmaschine bedient wird. "Ich kenne das bereits. Meine Tante hat mir gezeigt, wie mit der Maschine genäht wird. Ich habe mir schon selber einen Schal genäht", verrät Anna (acht Jahre). Für die elfjährige Hannah ist das Nähen mit einer Maschine dagegen völliges Neuland. "Meine Mama und meine Oma nähen. Aber ich habe das noch nie ausprobiert. Aber ich freue mich und weiß auch schon, was ich auf meine Decke nähen werde", verrät Hannah.

Nils überrascht seine Freunde mit der Tatsache, dass er schon mit seinem Vater genäht hat. "Nähen kann mein Papa nämlich gut", sagt der Achtjährige. Gestrickt hat Max auch schon mal, aber Nähen kennt der Elfjährige nur von seiner Oma. "Aber ich finde es gut, dass wir es hier mal ausprobieren können", meint Max. Mittlerweile nehmen die Sockentiere Gestalt an, und auch die ersten bunten Stoffe sind schon zu Buchstaben, Figuren und Tieren ausgeschnitten worden.

Auf den Tischen im ALO herrscht kunterbuntes Stoff- und Nähutensiliendurcheinander. Aber egal, ob der Knopf als Verschönerung auf die Leinentasche genäht wird oder die ersten Stiche an der Nähmaschine erfolgen, die Mädchen und Jungen haben gleichermaßen Spaß am Handarbeiten. FRAGE DES TAGES

(tref)
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