Corona im Kreis Viersen Impfzentrum – SPD kritisiert Landrat

Kreis Viersen · Die Sozialdemokraten im Kreis Viersen halten die Absage von Andreas Coenen (CDU) an eine Abschlussfeier für die Mitarbeiter des Impfzentrums für das falsche Signal.

 Die rund 150 Mitarbeiter des Impfzentrums in Viersen mussten auf eine offizielle Abschlussfeier verzichten.

Die rund 150 Mitarbeiter des Impfzentrums in Viersen mussten auf eine offizielle Abschlussfeier verzichten.

Foto: Martin Röse

Die Absage von Landrat Andreas Coenen (CDU) an eine interne Abschlussfeier im Viersener Impfzentrum stößt bei der SPD im Kreistag auf Unverständnis. Annalena Rönsberg, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, kritisiert: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Impfzentrums haben in den vergangenen Monaten einen großen Beitrag zur Pandemiebekämpfung geleistet. Dass ausgerechnet ihnen ein angemessener Abschied von ihren Kolleginnen und Kollegen und die Möglichkeit, gemeinsam auf die vergangenen Monate zurückzublicken, verwehrt wird, ist für uns nicht nachvollziehbar.“

Coenen hatte eine Feier im Impfzentrum untersagt. „Auch ich hätte mir eine solche Feier gewünscht“, schrieb er an die Mitarbeiter. Er hätte die Gelegenheit auch gerne genutzt, um sich persönlich bei den Mitarbeitern  zu bedanken, so Coenen in dem Brief. „Allerdings glaube ich, dass eine solche große Zusammenkunft von uns allen das falsche Signal in der leider immer noch gefährlichen Pandemie wäre. Es wäre kaum möglich gewesen, die nötigen Sicherheitsabstände einzuhalten, wenn das Ziel doch gerade der gemeinsame enge Austausch gewesen wäre.“ Der Landrat erklärte, er bitte um Verständnis, „dass wir von einem solchen Treffen von an die 150 Menschen in dieser Zeit absehen müssen“.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Joachim Kremser berichtet: „In anderen Kommunen waren oder sind interne Abschlussfeiern möglich und sie werden genutzt, um sich für den geleisteten Einsatz gebührend zu bedanken.“ Udo Schiefner, Vorsitzender des SPD-Kreisverbands, spricht von einem „falschen Signal gegenüber denjenigen, die sich für das Gemeinwohl engagiert haben“. Er betont: „Immer mehr Corona-Maßnahmen werden unter sorgfältiger Abwägung zurückgenommen. Veranstaltungen und Feiern sind unter Einhaltung von 2G- oder 3G-Regelungen grundsätzlich möglich.“ Er würde sich vom Landrat wünschen, dass eine offizielle Feier unter Berücksichtigung der Corona-Maßnahmen doch noch ermöglicht wird.

(mrö)
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