Kreis Viersen Kein Zurückrudern sondern Rechtsverfahren

Kreis Viersen · Die Landtagsabgeordnete der Grünen im Kreis Viersen, Martina Maaßen, weist darauf hin, dass der vorläufige Erhalt des Zaunes um das ehemalige Depot in Bracht im Zusammenhang mit einem naturschutzfachlichen Verfahrens steht. Insofern sei die kürzlich geäußerte Feststellung des FDP-Landtagsabgeordneten Dietmar Brockes, es handele sich dabei um eine Niederlage von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) falsch.

 Der Zaun rund um das Naturschutzgebiet in Bracht.

Der Zaun rund um das Naturschutzgebiet in Bracht.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Daran, dass der Zaun um das Naturschutzgebiet Brachter Wald über das Jahr 2013 bestehen bleibe, habe Brockes "jedoch keinen Anteil. Nach Ablauf der im Konversionsvertrag festgelegten und bereits mehrfach verlängerten Zeit, die den Abbau der Zaunanlage im Brachter Depot vorschreibt, hat Minister Remmel nun zunächst diese Frist nochmals aufgeschoben, um ein grundsätzliches naturschutzfachliches Verfahren einzuleiten", erklärt die grüne Landtagsabgeordnete. Von einer "schallenden Ohrfeige für den Minister" könne keine Rede sein. Die NRW-Stiftung als Haupt-Eigentümerin wird nach Maaßens Angaben "gemeinsam mit dem Umweltminister auch weiterhin — und zwar verantwortungsvoll — das Entscheidungsrecht ausüben".

"Dazu werden neben der Untersuchung zu alternativen heutigen Wildbeweidung auch die grundlegenden Voraussetzungen zur Erhaltung der bedeutenden Arten- und Hauptvielfalt im Naturschutzgebiet Brachter Wald im Fokus stehen" erklärt Angelika Verkaar, Fraktionsvorsitzende der Brüggener Grünen. "Auf unsere Initiative hin wird Minister Remmel Anfang kommenden Jahres vor Ort das weitere Vorgehen erläutern". Ergänzend komme hinzu, dass das Naturschutzgebiet sich dies- und jenseits der Grenze als Naherholungsgebiet und wertvoller Bestandteil einer Lebens- und Wohnfeldkultur etabliert habe und nicht mehr wegzudenken sei.

(RP)
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